Mannheim.. Viel Lob gab es bei der von Bürgermeister Dirk Grunert geleiteten Bezirksbeiratssitzung Neckarstadt-Ost für die von Parkchef Joachim Költsch vorgestellten Maßnahmen zur Aufwertung des Herzogenriedparks.
„Von der bevorstehenden Bundesgartenschau (Buga) ausgehend werden nicht nur Bürger aus den umliegenden, sondern auch aus anderen Stadtteilen, die den Luisenpark vermissen, in den Herzogenriedpark kommen“, glaubt Költzsch. Darauf hätten sie sich eingestellt durch Intensivierung der Pflege und Sondermaßnahmen, wie beispielsweise die Laufbahnsanierung auf dem Sportplatz oder Beseitigung der Absenkungen an den Wegen. Nur bei der Sanierung der Holzbohlenwege am Parkweiher müsse leider noch nachverhandelt werden.
Mit Blick auf die Buga hätten sie im Übrigen bereits drei Großprojekte realisiert: Die barrierefreie Neugestaltung des Eingangs Jakob-Trumpfheller-Straße, wo bis Saisonbeginn auch noch 20 Fahrradstellplätze geschaffen werden, Erweiterung des Rosariums sowie Mehrgenerationen-Bewegungsparcours. Auch das Veranstaltungsangebot wird erweitert: Neben den traditionellen Märkten (Mittelalter-Jahrmarkt und Handwerker & Bauernmarkt) finden erstmals im Herzogenriedpark Explore Science der Klaus-Tschira-Stiftung (21. bis 25. Juni) statt und der Tag der Familie in Kooperation mit dem Stadtjugendring (23. September).
Lesung und Führungen
Jeweils mittwochs vom 31. Mai bis 23. September locken kostenfreie Veranstaltungen in der Konzertmuschel. In der Veranstaltungsreihe WOrtwechsel findet zudem am 3. August eine Lesung mit Kabarettist, Autor und Pianist Arnim Töpel im Rosarium statt. Außerdem wird es eine Buga-Schaustelle Multihalle mit Informationstafeln zur Geschichte, Sanierung, Partizipation und Zukunft mit je zwei Führungen an 13 Terminen von Ende April bis Anfang Oktober geben.
Bezirksbeirätin Roswitha-Henz-Best (CDU) fragte, ob bei so vielen Veranstaltungen die Parkplätze am Herzogenriedpark ausreichen. Költzsch will mit zusätzlichem Personal Autofahrer auf den Neuen Messplatz lenken. Bezirksbeirätin Julia Schilling (FDP) schlug ein Kombiticket der RNV vor, als Anreiz mehr öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Nach Ansicht von Költzsch wäre eine Verlegung der RNV-Haltestelle hin zur Wohnbebauung eine Aufwertung. „Das wäre auch gut für die Erreichbarkeit des Kombibades“, fand Stadtrat Dennis Ulas (Die Linke).
Wichtig sei auch, dass es mit der intensiven Pflege weitergeht. Der Stadtrat wollte auch wissen, ob es schon Pläne gibt für das 50-jährige Jubiläum der BUGA 1975. Költzsch erwiderte: „Die Pflege wird nicht auf dieses Jahr beschränkt.“ Ein Geschenk zum Jubiläumsjahr 2025 seien noch mal der neue Wasserspielplatz und die Neugestaltung des Haupteingangs. Beides könne er aber nur noch anstoßen und nicht mehr selber machen vor seiner Verabschiedung.
Zur Sorge der Bürger, dass der alte Wasserspielplatz verschwindet, bevor der neue gebaut ist, meinte Stadtrat Reinhold Götz (SPD): „Es gibt die Zusage, dass der. Wasserspielplatz an der Multihalle erst geschlossen wird, wenn der neue in Betrieb geht.“ Leider werde die Gastronomie in der neuen Multihalle noch lange nicht fertig, bedauerte der Stadtrat. „Nur ein Kiosk im Park ist absolut nicht ausreichend“, fand Götz. Für Abhilfe sorgen könnten eventuell Food Trucks, meinte Költzsch. Bürgermeister Grunert dankte dem Parkchef für seine engagierte Arbeit. Bezirksbeirat Hans Georg Dech (SPD) dankte Költzsch für die gute Zusammenarbeit. „Unser Ziel, den Herzogenriedpark attraktiv und sattelfest zu machen, ist uns gelungen“, sagte er.
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