Unterricht

Mannheimer Moll-Gymnasium jetzt Musikgymnasium

Musikalisch begabte Schüler werden im Mannheimer Süden demnächst besonders begleitet. Das Konzept dazu erarbeitet das Moll-Gymnasium zusammen mit der Musikhochschule und der städtischen Musikschule

Von 
Bertram Bähr
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Am Moll in Neckarau haben die ersten Musikgymnasiastinnen und -gymnasiasten mit ihrer Arbeit begonnen. © Moll-Gymnasium

Mannheim. Lange hat das Moll-Gymnasium darauf warten müssen, aber im September war es soweit: Es konnte als fünftes Musik-Gymnasium des Landes Baden-Württemberg an den Start gehen - nach Stuttgart, Karlsruhe, Trossingen und Freiburg (wir berichteten). Das Konzept zur Begleitung musikalisch begabter Schülerinnen und Schüler erarbeitet das Moll zurzeit gemeinsam mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim und der städtischen Musikschule.

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Seit das im Niederfeld beheimatete Moll im Juli die offizielle Bestätigung des Kultusministeriums erhalten hatte, dass es ab dem Schuljahr 2023/24 Musikgymnasium sein wird, bereiteten sich Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen intensiv auf die Aufnahmeprüfungen vor. Das teilt Direktorin Gabriele Mark mit - und freut sich: „13 von ihnen konnten nun die Jury von ihren musikalischen Fähigkeiten überzeugen und sind damit die ersten Musikgymnasiasten Mannheims.“

Damit erhalten die Schülerinnen und Schüler „ab jetzt zusätzliche Angebote und Unterricht in verschiedenen Fächern“. Der Einzelunterricht mit den Pianisten Richard und Valentin Humburger diene „vor allem der Klavierbegleitung und dem Einstudieren von Stücken im Hauptfach. Je nach Instrument, Alter und Leistungsstand kann der Unterricht außerdem in unterschiedlichen Anteilen Klavier-Nebenfach und Tonsatz-Klavierspiel enthalten“, so die Moll-Leiterin.

Brüder Humburger verpflichtet

Die Brüder Humburger, berichtet Mark, „treten regelmäßig bei renommierten Festivals, CD- und Rundfunkaufnahmen in Erscheinung, haben vielfache Auszeichnungen als Klavierduo erhalten und wurden nun eigens von der Musikhochschule für die Kooperation mit dem Musikgymnasium eingestellt“.

Außerdem erarbeiteten die Schüler in jahrgangsübergreifenden Kleingruppen eigene Arrangements, Improvisationen oder Kompositionen - „und schließlich stehen auch Veranstaltungsbesuche, Künstlergespräche und unterschiedliche Workshops auf dem Programm“.

Aufnahmeprüfungen für das Musikgymnasium sind nach Angaben des Moll zwei bis drei Mal jährlich vorgesehen. „Vorzubereiten sind zwei Stücke unterschiedlicher Stilrichtungen, die das technische Niveau und die musikalische Ausdrucksfähigkeit der Prüflinge zeigen“, heißt es dazu auf der Homepage unter www.moll-gymnasium.de/musikgymnasium.

Aufbauen kann das Moll-Gymnasium auf sein Musikprofil, das es seit vielen Jahren hat. Dazu gehören nicht nur regelmäßige Konzerte und Musik-Leistungskurse, sondern zum Beispiel auch, dass Fünft- und Sechstklässler eine Bläserklasse besuchen können - auch wenn sie noch keine musikalischen Vorkenntnisse haben. Im Musikprofil ist Musik ab Klasse 8 ein Kernfach.

Kultusministerin zu Gast

„Im Januar wird am Moll-Gymnasium eine festliche Auftaktveranstaltung zur Eröffnung des Musikgymnasiums stattfinden, bei der Kultusministerin Theresa Schopper zu Gast sein wird“, kündigt Gabriele Mark an. Im Laufe des Schuljahres werde es außerdem weitere Termine zur Information über das Musikgymnasium geben.

Nächste Gelegenheiten sind der Tag der Offenen Tür der Musikschule Mannheim am 18. November, 14 bis 18 Uhr mit Präsentation des Musikgymnasiums ab 16 Uhr sowie ein Infoabend am 6. Februar 2024, 19 Uhr, am Moll-Gymnasium. Interessierte Schülerinnen und Schüler sowie Eltern sind willkommen.

Redaktion Reporter in der Lokalredaktion Mannheim. Schwerpunkte: Schulen und Kitas

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