Mannheim. Ein 33-jähriger Mann und seine 36-jährige Ex-Lebensgefährtin sind in der Nacht auf Montag tot in einer Wohnung in Mannheim-Neckarau aufgefunden worden. Gegen zwei Uhr wurde die Polizei per Notruf im Neckarauer Waldweg verständigt, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Polizeipräsidiums Mannheim.
Laut Informationen der Deutschen Presse Agentur rief vermutlich die noch lebende Frau selbst oder der Mann kurz vor seinem Suizid die Polizei. Bei dem Notruf sei nicht gesprochen worden, erläuterte ein Polizeisprecher.
Hilfe bei häuslicher Gewalt
Wenn Sie oder Ihnen nahestehende Frauen von häuslicher Gewalt betroffen sind, finden Sie an folgenden Stellen Hilfe:
- Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ berät von häuslicher Gewalt Betroffene, Angehörige, Freundinnen und Fachkräfte. Erreichbar ist das Hilfetelefon unter der Rufnummer 08000 - 116 016. Weitere Informationen gibt es hier.
- Das Mannheimer Frauenhaus bietet Frauen und deren Kindern Schutz in akuten Gewaltsituationen. Telefonisch ist das Frauenhaus unter der Rufnummer 0621 - 74 42 42 erreichbar. Weitere Informationen finden Sie hier.
- In der Gewaltambulanz der Uniklinik Heidelberg werden kostenlos Spuren von Gewalttaten gesichert. Sie ist 24 Stunden erreichbar. Es besteht keine Anzeigepflicht. Telefonisch ist die Gewaltambulanz unter der Rufnummer 0152 - 54648393 erreichbar. Weitere Informationen gibt es hier.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Polizei davon aus, dass der Mann zunächst seine Ex-Lebensgefährtin und dann sich selbst mutmaßlich mit einem Küchenmesser tötete. Die Tatwaffe fanden die Einsatzkräfte vor Ort.
Tote in Mannheim: Kinder waren in der Wohnung
Zum Tatzeitpunkt befanden sich die gemeinsamen Söhne im Alter von zwei und drei Jahren in der Wohnung. Laut Polizei sollen sie wohlauf gewesen sein, ebenso die 14-jährige Tochter, die sich in der Nacht nicht in der Wohnung befand.
Die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts laufen, insbesondere zu dem genauen Tatablauf, dem Beziehungsstatus der beiden Toten und dem Motiv.
Hilfe bei Suizidgedanken
Normalerweise berichten wir nicht über Suizide. Dies gibt der Pressekodex vor. Ausnahmen sind zu rechtfertigen, wenn es sich um Vorfälle von erhöhtem öffentlichen Interesse handelt. Wenn Sie verzweifelt sind und in einer bedrückenden Lebenssituation keinen Ausweg sehen: Suchen Sie sich Hilfe. Das kann ein Gespräch mit Angehörigen oder Freunden sein, oder professionelle Unterstützung:
- Das Mannheimer Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) bietet einen Notdienst für Menschen in psychischen Krisen an, der rund um die Uhr besetzt ist. Die telefonische Erreichbarkeit erfolgt unter der Nummer 0621 / 1703-7777. Die Erreichbarkeit vor Ort: J5, Therapiegebäude, Erdgeschoss, separater Eingan neben dem Haupteingang.
- Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention bietet ein Info-Telefon an, das unter der Rufnummer 0800 / 33 44 533 zu erreichen ist. Weitere Informationen finden Sie hier.
- Die Telefonseelsorge ist 24 Stunden unter der Rufnummer 0800 1110111 erreichbar. Weitere Infos zur Telefonseelsorge gibt es hier.
- Caritas Deutschland bietet eine online eine Beratung für suizidgefährdete junge Menschen (U25) an. Weitere Infos gibt es hier.
- Hilfe – auch in türkischer Sprache – bietet das muslimische Seelsorge-Telefon "MuTeS" unter 030/44 35 09 821. Die Mitarbeiter dort sind 24 Stunden am Tag erreichbar. Weitere Infos dazu finden Sie hier.
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