Sommerfest

Der Förderverein des Jugendtreffs in Mannheim-Neckarau feiert - und hat aber auch Sorgen

Der Förderverein des Jugendtreffs im Mannheimer Stadtteil Neckarau hat manche Sorgen. Beim Sommerfestim August-Bebel-Park berichtet Vorsitzender Rudi Strunk, was in alles umtreibt

Von 
Bernhard Haas
Lesedauer: 
Liane Siebeck hatte einen Flohmarkt organisiert. © Bernhard Haas

Es sah einfach gemütlich aus. Unter kleinen Zelten saßen die Gäste im Schatten unter den vielen exotischen Bäumen im August Bebel Park in Neckarau. Sie alle feierten gemeinsam das Sommerfest des Jugendtreffs. Und viele, vor allem kleine Besucher, ließen es sich nicht nehmen, mithilfe eines Strohhalms an einer Limonade zu nippen, ein Stück Kuchen zu schlemmen oder an einem der Stände im Park Mini-Tischtennis zu spielen.

Dabei hatte der Vorsitzende des Fördervereins des Jugendtreffs, Rudi Strunk erst einmal eine Kröte zu schlucken. Am Morgen musste die Freiwillige Feuerwehr ihm eine Absage erteilen. Die große Hüpfburg konnte nicht gebracht werden, da sie kaputt war. Außerdem war das Personal krank und konnte weder aufbauen noch helfen. Aber wie flexibel der Förderverein in dieser Situation war, zeigte sich sogleich. Da wurde einfach der Losverkauf angekurbelt. Und so meldeten die Losverkäufer bereits um 14 Uhr: „Alle Lose verkauft“. 350 Lose hatten sie in ihren Gefäßen, die allesamt unter die Leute gebracht waren. „Das Schöne ist, dass alle Gewinne, die wir bekommen haben, von Firmen gespendet wurden. So fließt der gesamte Erlös in die Arbeit des Fördervereins des offenen Jugendtreffs“, so der Vorsitzende.

Damit könnten Billard-Queues oder Fußbälle für die Kinder angeschafft werden. Außerdem könnten die Spielgeräte, die doch sehr häufig gebraucht werden, in Schuss gehalten werden, damit die Kinder und Jugendlichen spielen können, berichtete Strunk. Nach der Coronapause hätte es ein wenig gedauert, bis sich herumgesprochen hatte, dass der Jugendtreff wieder regelmäßig geöffnet habe. Aber jetzt sei der Besuch wieder ganz normal, so der Vorsitzende des Fördervereins, der aber auch über ein zunehmendes Problem berichtete, mit dem der Jugendtreff zu kämpfen habe.

In letzter Zeit habe Vandalismus am Gebäude des Hauses zugenommen in dem nachts doch dunklen Park. So hätte irgendjemand versucht, in das Haus einzubrechen. Spuren einer abgerissenen Türklinke waren noch deutlich zu sehen. Darüber hinaus sei wohl mit einem Luftgewehr eine Scheibe eingeschossen worden. Auch davon zeugte ein notdürftig mit einer Platte abgedecktes Fenster, wie aus dem Förderverein zu hören.

Aber das sahen vor allem die vielen kleinen Besucher des Festes nicht. Sie kümmerten sich ums Spielen und um den von Liane Siebeck gestalteten Flohmarkt. Da gab es viele Spielsachen zum Kuscheln. Aber auch das eine oder andere T-Shirt fand einen neuen Besitzer. Und was ganz wichtig war: Nach so viel Aktion war auch einmal ein wenig Ruhe angesagt. Zu sehr familienfreundlichen Preisen wurden Kalbsbratwurst, Schweinesteak und Grillkäse angepriesen.

Hagen Grundmann sorgte als Chefkoch dafür, dass ja nichts anbrannte. Vor allem die Eltern fanden es schön, mal in Ruhe auf einer Bank speisen und trinken zu können. Strunk sprach noch ein Problem an, mit dem der Jugendtreff zu kämpfen habe. Während der Coronapause habe sich in dem Computerraum Schimmel gebildet. Dies müsse jetzt aufwendig saniert werden. So seien Trockner aufgestellt worden, um zunächst einmal die Feuchtigkeit aus den Wänden zu bringen. Der Vorsitzende des Fördervereins zeigte sich zuversichtlich, dass auch das in naher Zukunft wieder in Ordnung gebracht werde.

In der Zwischenzeit hatte sich eine kleine Schlange an der Gewinnausgabe der Tombola gebildet. Alle wollten ihre Gewinne einlösen. Auch da hatten vor allem die Kleinen ihre Freude daran, Fußbälle, Toaster oder Blumengebinde fanden ihre Abnehmer. Bei Musik saßen die Besucher ganz einfach gemütlich zusammen und erzählten sich Geschichten. Seine guten Beziehungen zum Wettergott halfen Strunk und dem Förderverein kräftig mit, ein gelungenes Fest auf die Beine gestellt zu haben.

Freier Autor

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen