Wie es am Rheindamm in Mannheim-Lindenhof weitergeht

Vor der erwarteten Offenlegung der Pläne zur Sanierung des Rheindamms sucht der Landtagsabgeordnete Boris Weirauch (SPD) noch einmal den Expertenrat zum weiteren Vorgehen gegen den befürchteten Kahlschlag im alten Baumbestand am Damm. Nach jahrelangen Diskussionen um den Baum- und Hochwasserschutz auf dem Dammabschnitt zwischen Lindenhof und Großkraftwerk steht nun die entscheidende Phase des behördlichen Genehmigungsverfahrens bevor.

Bei einer auf Facebook gestreamten Diskussionsveranstaltung Weirauchs gab neben Christiane Gerner und Marc-Oliver Kuhse von der Bürger-Interessengemeinschaft (BIG) Lindenhof der Leiter der des Zentralreferats Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Bodenschutz der rheinland-pfälzischen Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (Neustadt/Wstr.), Manfred Schanzenbächer, einen Ausblick und eine Einschätzung des weiteren Ablaufs. Wichtig dabei, so der aus Rheinland-Pfalz kommende Experte Schanzenbächer, sei es, dass mögliche Bürgereinwendungen gegen die Damm-Sanierungspläne rechtzeitig erfolgen. BIG-Vertreterin Christiane Gerner ergänzte, dass diese Betroffenheiten sehr weit gefasst sein können und nicht nur von unmittelbare Anwohnern oder Bürgern aus dem Stadtteil Lindenhof geltend gemacht werden können.

Marc-Oliver Kuhse wies darauf hin, dass die von BIG unterstützte Sanierungsvariante nicht nur einen maximalen Baumschutz, sondern vor allem auch ein Mehr an Hochwasserschutz biete. Denn nach den Plänen des Karlsruher Regierungspräsidiums soll der Rheindamm abschnittsweise abgetragen und komplett neu – und baumfrei – wieder aufgebaut werden. Zwar würde auch in diesen neuen Damm auf etwa 70 Prozent der Länge eine Spundwand eingebracht, dies sei aber nicht vergleichbar mit dem von BIG befürworteten Bau einer sichern, tief in den bestehenden Damm zu bauenden Hochwasserschutzwand. lang