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Neuer Skatepark auf dem Lindenhof eingeweiht

Die Infrastruktur im Schnickenloch war nicht mehr zeitgemäß. Deshalb wurde mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen eine Runderneuerung geplant, die nun abgeschlossen ist. Der Skatepark auf dem Lindenhof ist eröffnet

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Die Anlage bietet verschiedene Schwierigkeitsgrade – sowohl für Skater als auch BMXer. © Sylvia Osthues

Lindenhof. Nach knapp viereinhalb Monaten Bauzeit wurde am Mittwoch die neue Skateanlage im Schnickenloch offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Die Erste Bürgermeisterin Diana Pretzell eröffnete gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen den Skatepark im Beisein von Bezirksbeiräten und weiteren Vertretern der Stadtverwaltung.

"Schönste, neueste, schattigste": Neue Skateanlage im Schnickenloch

Die 70 Besucher sind in Partylaune, Jugendliche bewerten die Anlage positiv. „Die neue Anlage im Schnickenloch ist die schönste, neueste und schattigste Skateanlage in Mannheim, wenn auch nicht die größte“, sagte Pretzell bei der feierlichen Eröffnung. Der moderne Parcours für Roll- und Radsportler biete ideale Bedingungen und solle zu einem Anziehungspunkt für Skater und BMXer werden.

Rund 210 000 Euro habe die Stadt in das Projekt investiert - „eine vergleichbar überschaubare Summe“, so Pretzell. Sie berichtete: „Die alte Skateanlage wurde um 84 Meter verlängert, vollständig neu modelliert und mit einer geglätteten Oberfläche aus hochwertigem Spezialbeton versehen.“ Diese ermöglicht den Sportlern künftig einen optimalen geschmeidigen Fahrfluss. Das Herzstück bilden individuell zusammengestellte Elemente aus Beton in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden: Bank Hip, Quarter Hip, Flat Rail, Curb/Manny Pad und Kicker Gab. Zwei Holzbänke laden zum Zuschauen ein.

Erste Bürgermeisterin Diana Pretzell und Projektleiterin Daniela Machmer (Mitte) eröffneten gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen den Skatepark. © Sylvia Osthues

„Der Wunsch nach einer neuen Skateanlage auf dem Lindenhof war aus einer Jugendbeteiligung aus dem Jahr 2021 hervorgegangen“, berichtete die Bürgermeisterin. Zwar gab es bereits eine Skateanlage im Schnickenloch, die aber schon lange ausgedient hatte und modernen Vorstellungen nicht mehr entsprach. „Die Wartezeit hat sich gelohnt: Die neue Anlage ist ein richtiger Glanzpunkt geworden. Das Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie bürgerschaftliches Engagement und Politik Hand in Hand gehen können und sich auch Kinder und Jugendlichen einbringen können“, betonte Pretzell.

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Einweihung im Sommer: In Mannheim-Lindenhof entsteht ein neuer Skatepark

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Von
Thorsten Langscheid
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Die Kinderbeauftragte, Birgit Schreiber, berichtete, dass die Überlegungen zur Modernisierung Jugendliche aus dem Lindenhof angestoßen haben. Sie hatten 2021 bei einer Stadtteilversammlung für Kinder und Jugendliche auf den großen Bedarf an Möglichkeiten zum Skaten im Lindenhof und Almenhof aufmerksam gemacht. Die Versammlung war vom städtischen „68DEINS!“ Kinder- und Jugendbüro organisiert worden.

Expertise von Kindern und Jugendlichen floss in Planungen der Skateanlage

Die alte Skateanlage im Schnickenloch aus den 1980er Jahren war stark in die Jahre gekommen. An der Planung des neuen Skateparks haben Kinder und Jugendliche mitgearbeitet, insbesondere die Gruppe SAM (Skater aus Mannheim). Zu der Gruppe gehören laut Birgit Schreiber knapp 50 Kinder und Jugendliche aus Mannheim, die regelmäßig auf den bereits vorhandenen Flächen auf der Schönau, im Taylor-Gewerbegebiet (Vogelstang), im Bürgerpark und nun auch im Schnickenloch mit Skateboards und BMX-Rädern ihrem Hobby nachgehen. Die Anlage war Mitte der 1980er Jahre in Betrieb gegangen und entsprach nicht mehr den Anforderungen.

Um bei allen Nutzern eine maximale Akzeptanz zu schaffen, wurden die jungen Leute eng in den Planungsprozess zur Neukonzeption eingebunden. Die Jugendlichen sind begeistert: „Der Platz ist top!“, sagte Ole (16). „Es hat richtig lange gedauert“, stellte Kalle (16) fest. Als der Platz geplant wurde, habe keiner mit gerechnet, dass er so toll wird. „Wir können stolz sein, statt der alten Rampen haben wir neue, ich möchte allen Beteiligten danken“, sagte Kalle. BMXer Hannes (13) findet die neue Skateanlage „extrem gut“.

„Auch für BMXer sind gute Elemente da, wie beispielsweise die Quarter Hip“, sagte er. Auch Matze ist begeistert: „Jetzt sind die Flächen im richtigen Shape. Der Platz ist einfach perfekt und bietet jedem alles.“ Nico (29) ist sich sicher, „dass hier eine Menge Leute zusammenkommen werden“. „Hier ist immer was los, das ist ein schöner Raum, er bietet Schatten, Wind, Wasser, das gibt es sonst kaum in Deutschland und man kann alles machen.“

Die Planung und Bauleitung des neuen Skateparks lag in Händen des Eigenbetriebs Stadtraumservice, für das Projekt verantwortlich war Daniela Machmer.

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