Lindenhof - Hunderte von Kindern aus städtischen Jugendhäusern treten bei Geschicklichkeitsspielen gegeneinander an / Gemeinschaftsgefühl stärken

Mit Leitergolf und Hockey zum Team-Sieg

Von 
Daniela Biehl
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Zehn Mannschaften und jeder ein Sieger. Denn: Dabei sein, ist alles. Bei der "Jugendförderungs-Olympiade" auf dem Pfalzplatz trafen sich Hunderte von Kindern aus allen Mannheimer Jugendhäusern, um im sportlichen Wettkampf gegeneinander anzutreten. Wie der 13-jährige Marcelino vom Jugendhaus Herzogenried, der sich auf einem "Rip Rider" - eine Mischung aus Dreirad und Skateboard - dreht, kleine Hindernisse umrundet, und das auf Zeit. Oder wie der ebenfalls 13-jährige Christopher vom Jugendhaus Erlenhof, der in eine Hockeypartie vertieft ist, während hinter ihm drei Mädchen ein Fahrradquiz durchlaufen. Gleich daneben steht eine ganze Horde von Jugendlichen am Stand von "Kochen mit Lieber" an, einer Schüler- und Cateringfirma, die an diesem Nachmittag alle anderen Teilnehmer mit Kuchen, Obst und Süßwaren versorgt.

Zusammen auf Gewinner-Podest

Schließlich ist es "die Olympiade der Kinder", betont Klemens Hotz, Organisator, und Abteilungsleiter der Jugendförderung. Schon vor drei Jahren kam ihm die Idee zur Olympiade: "Wir wollten etwas mit allen Jugendhäusern zusammen auf die Beine stellen. Und der Wettbewerb sollte fair sein", sagt er.

Um auszuschließen, dass Benachteiligungen entstehen, setzt man deshalb auch nicht auf die üblichen Sportarten, "wie Fußball, wo es immer schon Profis gibt", sondern auf Geschicklichkeitsspiele, "die jeder meistern könnte".

Und das scheint anzukommen. Als Hotz quer durch den Pfalzplatz, von Station zu Station, führt, fallen einem die Kinder auf, die einander anfeuern. Manche schießen Erinnerungsfotos. Und als der Ehrgeiz erwacht, erzielen sie sogar kleinen Bestzeiten, die höher seien, als in den Jahren davor, sagen Holz und sein Team. Station gab es Dutzende. Ob Hockey, ein Fahrradrennen- und Quiz, ob ein Hindernislauf, etwas Leitergolf und "Kubb", oder eine "Rip Rider"-Fahrt, langweilig wurde den Kindern gewiss nicht. "Es ist eher so, dass wir auf die Zeit schauen und hoffen, dass alles noch zu schaffen", gesteht Marcelino, wischt sich die Schweißperlen von der Stirn und lacht.

Den "Rip-Rider" ist er gerade gefahren, in einer Bestzeit von einer Minute, 45 Sekunden. "Und das hat Spaß gemacht", lacht er. Respekt habe er nur vor dem Hockey. "Da spielen wir ja gegen eine andere Mannschaft. Den Sieg kann man also schwieriger abschätzen." Und auch sein Kamerad - und an diesem Tag Konkurrent - vom Jugendhaus Erlenhof, Christopher, brennt für den sportlichen Wettkampf: "Man motiviert sich, wenn man gewinnen will", sagt er. Hockey und Kubb mochte er am meisten.

Und am Ende des Tages, als gegen 20 Uhr - und nach etlichen Tanz- und Gesangsaufführungen der Jugendhäuser - die Sieger prämiert werden, stehen sie beide wieder zusammen auf dem Podium. Platz 1 und 3 hatte das Jugendhaus Herzogenried belegt, das mit zwei Gruppen angetreten war. Platz 2 das Jugendhaus Erlenhof.

Jugendförderungs-Olympiade

Bereits zum dritten Mal luden Klemens Hotz, Abteilungsleiter der Jugendförderung, und sein Team in diesem Jahr zur Jugendförderungs-Olympiade ein. Im Zentrum, so Hotz, von dem die Idee zu dem Wettbewerb stammt, stehen Geschicklichkeitsspiele, die jedes Kind meistern kann.

Platz 1 und 3 belegte das Jugendhaus Herzogenried. Platz 2 das Jugendhaus Erlenhof. mai

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