„Welch eine besondere Geschichte“, freut sich Michael Scheuermann. Der Quartiermanager hat gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen vom Trägerverein des Gemeinschaftszentrums Jungbusch allen Grund zum Jubeln: Seit 20 Jahren sponsert die ortsansässige Firma Sax + Klee Bauunternehmung GmbH die soziale Arbeit im Hafenviertel. Und auch 2022 gab es wieder eine ordentliche Finanzspritze. Insgesamt sind in all den Jahren über 200 000 Euro zusammengekommen - ein außergewöhnliches Engagement, das bei der Scheckübergabe in der Jungbuschstraße 19 gebührlich gewürdigt wurde.
Wieder einmal waren die Geschäftsführer und Gesellschafter, Kai-Uwe Sax und Andreas Burger, erschienen, um Gemeinwohl und Stadtteilleben mit 10 000 Euro zu fördern. Seit 2002 drücken die im Jungbusch angesiedelte Baufirma und ihre Mitarbeitenden auf diese Weise ihre Solidarität aus, nehmen Anteil am sozialen Geschehen und an den Menschen vor Ort. „Als seit 1921 im Jungbusch ansässiges Unternehmen sind wir an einer guten Entwicklung dieses Stadtteils interessiert. Deshalb haben wir uns vor 20 Jahren entschieden, das Gemeinschaftszentrum Jungbusch nachhaltig zu unterstützen“, betonte Kai-Uwe Sax. Das Gemeinschaftszentrum Jungbusch unter Leitung von Michael Scheuermann leiste „hervorragende Arbeit“ in den vielfältigen sozialen Themenbereichen und Brennpunkten des Stadtteils, lobt er die soziale Arbeit. Die Einrichtung trage damit nachhaltig zu einem überwiegend friedlichen Neben- und Miteinander der aus unterschiedlichen Nationenstammenden Menschen, die hier im Jungbusch leben, bei.
„Familien starkmachen“
Seit 20 Jahren, so Scheuermann, teile man mit der Jungbusch-Firma eine gemeinsame Überzeugung: Menschen zu ermutigen und ihnen den Weg in ein selbstbewusstes Leben zu ebnen. „Mit dem jährlichen, großzügigen Spendengeld konnten wir nicht nur Kinder, Jugendliche und Familien stark machen. Vielmehr hatte das Gemeinschaftszentrum Jungbusch über die 20 Jahre hinweg einen überaus zugewandten Nachbarn, mit dem wir in wachsender Nähe zueinander Sorgen und Freuden gleichermaßen teilen konnten“. Deshalb bleibe es weiter eine zentrale Herausforderung, den sozialen Zusammenhalt im Viele-Nationen-Viertel zu garantieren.
Die Vorjahresspende, so erführen Sax und Burger, sei daher vorrangig in die Arbeit mit gefährdeten Jugendlichen und jungen Erwachsenen geflossen. Mitarbeiter und Jungbusch-Nachtschichtler Kristijan Nuculovic erläuterte, wie er mit sportbezogenen Aktivitäten, unter anderem im Fußball und in der Boxwerkstatt, die jungen Männer, die aus der Bahn geworfen wurden, begeistert. Parallel zum Sport hätten sie durch Beratung und Lebensbegleitung, Orientierung gefunden und an Stabilität gewonnen. Viele hätten 2021 dadurch in eine Ausbildung oder eine Berufstätigkeit gefunden.
Sax und Burger sprachen danach mit den Vorstandsmitgliedern Maura Lucci, Jutta Lindner und Alexander Manz sowie Michael Scheuermann über die aktuellen Entwicklungen im Jungbusch: So zum Beispiel über den Nachtwandel, über das Nachtleben, über die Wohnsituation, die Auswirkungen der Gentrifizierung und die Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen im Zusammenhang mit der Pandemie.
Postleitzahl als Symbol
Als dickes Dankeschön für diese einzigartige Partnerschaft, die auf Vertrauen basiert und nachhaltige Entwicklungen ermöglicht, überreichte der Trägerverein des Gemeinschaftszentrums den Unternehmern ein Schild mit den Ziffern 159, das die verkürzte Postleitzahl für den Jungbusch zeigt (68159); ein Symbol der Kinder und Jugendlichen für ihr Viertel. Viele Erwachsene haben auf dem Schild unterschrieben und zeigen dadurch ihre Zusammengehörigkeit mit der Jugend.
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