Friedrichsfeld - Theatergruppe des Turnvereins beschließt Jubiläum zum 125-jährigen Bestehen mit Lustspiel

Pointen von der ersten Szene an

Von 
Nina Zegowitz
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Mit dem Theaterstück zur Weihnachtsfeier hat der Turnverein 1892 Friedrichsfeld sein Jubiläumsjahr bestens abgeschlossen. Die Reaktionen der Zuschauer sind durchweg positiv: „Das war ein besonders gelungenes Stück“, ist nach der Vorstellung zu hören. „Man hatte von Anfang an Lachtränen in den Augen“, kommentiert ein Gast. Dieses Jahr hat sich die Theatergruppe Heinz-Jürgen Köhlers Stück „Auf Amts-Wegen“ für ihren alljährlichen Weihnachtsauftritt ausgesucht.

Die Gäste der Feier begrüßt zunächst Vorsitzender Dirk Kappes mit einem Rückblick auf das Jubiläum 125 Jahre Turnverein. Mehr als zufrieden lässt er unter anderem den Jubiläumsball mit „Sandy’s Showband“, die Feier im März und das Fest- und Sportwochenende im Sommer Revue passieren. Nun schließe die Weihnachtsfeier das Jahr ab, was Kappes mit großem Stolz und mit viel Freude erfülle, wie er den Gästen mitteilt.

Da die Vereinsgaststätte derzeit nicht verpachtet ist, sorgen eifrige Helfer des Turnvereins selbst für die Verpflegung des Publikums. Nach Schnitzel und Wurstsalat muss am Ende keiner hungrig nach Hause gehen. Die musikalische Untermalung übernimmt auch dieses Jahr wieder der Musikverein Friedrichsfeld und sorgt unter anderem mit modernen Liedern wie „Last Christmas“ für die weihnachtliche Feststimmung.

Weihnachtliche Geschichte

Eine Weihnachtsgeschichte darf natürlich auch nicht fehlen. So trägt die Nichte des Vorstands, Jana Kappes, die Erzählung „Schokokekse“ vor, die bei den Zuhörern für einige Lacher sorgt. Auch Jana kann sich das Lachen zwischendurch nicht verkneifen, als die beiden Kinder der Geschichte die leckeren Kekse anbrennen lassen.

Nach dem dritten Gong geht es dann mit dem Theaterstück los. Und schon die Eingangsszene lässt das Publikum schallend lachen. „Auf Amts-Wegen“ gibt einen vermeintlichen Einblick in das Beamten-Leben eines Bürgermeisters, gespielt von Peter Manges, seiner geliebten aber speziellen Frau, dargestellt von Karin Lutz, den von Viola Doll und Gerd Gohlke verkörperten Rathaus-Angestellten und Friedrichsfelds bunten Bürgern. Dazu zählt die Metzgersfrau (Jutta Preißendörfer), bei der nachts eingebrochen und die geliebte „Premiumwurst“ gestohlen wird. Auch der Trinker (Peter Großmann) und die schräge Taschenfabrikantin (Irmgard Kahle) sorgen für reichlich Aufruhr in der Amtsstube.

„Das war mal etwas anderes“

Als dann auch noch eine Revisorin kommt, gerät vor allem die Rathaus-Sekretärin Emsig immer mehr in Panik – „dabei hat der Tag doch so schön angefangen“, wie sie des Öfteren betont. Auch wenn man zwischendurch die Worte der Souffleuse Erika Kappes durchhören kann, ist „Auf Amts-Wegen“ wohl eines der besten Stücke der Theatergruppe bisher. Das zumindest findet Schauspielerin Irmgard Kahle: „Als wir das Stück zum ersten Mal gelesen haben, waren wir begeistert. Das war mal etwas anderes.“

Die jahrelange Erfahrung zeichnet die eingespielte Gruppe des Turnvereins aus, und so kommen die zahlreichen Pointen jedes Mal treffsicher beim Publikum an. „Da folgt ein Kracher auf den anderen“, ist auch Zuschauer Stefan Zyprian begeistert. Ingrid Pfister kann sich vorstellen, dass so einige Redewendungen im Friedrichsfelder Sprachgebrauch wieder auftauchen würden – allen voran Emsigs „wunderschöner Tag“.

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