Mannheim. Der Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg (LOGL) lädt alljährlich in ganz Baden-Württemberg zum Tag der offenen Gartentür ein. Hierbei öffnen Privatpersonen oder Gartenbauvereine immer am letzten Sonntag im Juni ihre Gärten für einen Tag, um den Besuchern einen Einblick in ihr blühendes Reich zu geben. In diesem Jahr hatte der Verein sogar die Ehre, zur offiziellen Eröffnung durch die Vertreter des Landesverbandes einzuladen.
An dieser Aktion, die es schon seit vielen Jahren gibt, beteiligt sich von Anfang an auch der Obst- und Gartenbauverein Mannheim-Friedrichsfeld (OGV). In den ersten Jahren noch im Garten des heutigen Ehrenvorsitzenden Lothar Maurer ist man schon bald in den parkähnlich angelegten Siedlungsgarten des zweiten Vorsitzenden Karl-Heinz Eichhorn in Alteichwald umgezogen.
16 Landkreise mit 70 Gärten an der Aktion beteiligt
Sven Stein vom Bezirksverein Weinheim begrüßte die Gäste in der schmucken Gartenanlage und bedankte sich zuallererst bei Familie Eichhorn, die jedes Jahr ihren Privatgarten zur Verfügung stellen. Das sei keineswegs selbstverständlich. Sein Gruß galt zudem Andrea Schemel als Vertreterin des Rhein-Neckar-Kreises/Heidelberg. Außerdem konnte er einige Vertreter der Ortsvereine begrüßen. Der Geschäftsführer des Landesverbandes Rolf Heinzelmann freute sich darüber, dass immerhin 16 Landkreise mit rund 70 Gärten beteiligt sind.
In der Rhein-Neckar-Region sind es mit einem weiteren Privatgarten in Hirschberg allerdings nur zwei Gärten, die ihre Türen öffnen. Es gäbe hier einen regen Austausch, das sei gelebte Gartenkultur, so Heinzelmann. Viele Besucher kommen immer wieder und nehmen sich gerne Anregungen für den eigenen Garten mit, denn jeder Garten ist anders. Ein besonderes Lob ging an Karl-Heinz Eichhorn für seinen wunderschön gepflegten Garten. Er sei einfach ein Meister seines Fachs, so Heinzelmann zum Abschluss.
Ein wenig enttäuscht seitens des OGV sei man, dass so gar kein städtischer Vertreter trotz Einladung zur Eröffnung gekommen war, so Karl-Heinz Eichhorn. Doch dadurch ließ man sich die gute Laune nicht vermiesen, sondern machte lieber einen Rundgang durch den parkähnlich angelegten Garten. Nicht ohne Grund wird er von vielen Besuchern gerne „kleiner Luisenpark“ genannt. Nun muss man natürlich auch sagen, dass Karl-Heinz Eichhorn die Gartenleidenschaft quasi in die Wiege gelegt wurde. Seine Eltern hatten lange eine eigene Gärtnerei, Vater Martin war viele Jahre lang Vorsitzender des OGV und später Ehrenvorsitzender.
Garten ist mediterran angelegt mit vielen blühenden Pflanzen
Und Karl-Heinz Eichhorn ist gelernter Gärtnermeister. Sein Garten ist seine Passion. Er ist mediterran angelegt mit vielen blühenden Pflanzen, Sträuchern und Bäumen auf rund 8700 Quadratmetern. Schon beim Eintritt in den Garten wird man von den zahmen Kois im Teich begrüßt. Hier im vorderen Teil ist quasi das „Wohnzimmer“, also ein schön gepflegter Rasen, viele Blumen und die Pergola, unter der schon viele private Feste stattgefunden haben. Durch einen kleinen Durchgang, vorbei an vielen exotischen Vögeln, erreicht man dann den Hauptteil des Gartens. Hier hat die Familie früher Obst und Gemüse angebaut. Inzwischen hat Karl-Heinz Eichhorn aber den Nutzgarten seines Vaters in Neu-Edingen übernommen und so seinen ehemaligen Nutzgarten zu einem Ziergarten umgebaut.
Hier gibt es an jeder Ecke etwas Neues zu entdecken. Sitzplätze laden zum Verweilen ein, am Rosenpavillon duftet es verführerisch, es gibt Blumen und Pflanzen in unzähligen Arten und Formen. Beim Tag der offenen Gartentür, zu dem trotz Dauerregend viele Besucher gekommen waren, durften dann auch wieder Kinder ihre Blumen in kleine Töpfe pflanzen. Außerdem konnte man bei Familie Lentz in der Teeecke im Kräutergarten Tees in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen probieren. Bei einer kleinen Bilderausstellung konnte man die Entwicklung des sehr rührigen Vereins bis zum heutigen Tag verfolgen.
Neben dem Tag der offenen Gartentür gibt es nämlich das ganze Jahr über Schneidekurse zu diversen Themen oder auch zwei Mal im Jahr spezielle Kinderaktionen. All das wird immer kostenlos angeboten und steht jedem offen. Zudem pflegt der Verein die Streuobstwiese gegenüber dem Denkmal.
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