Neuer Stadtteil

Forum und Klinik öffnen ihre Türen in Mannheim-Franklin

Von 
Thorsten Langscheid und Angelika Engler
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Blick auf das Forum Franklin, der neue Sitz der Freireligiösen Gemeinde. © Forum Franklin

Mannheim. Mannheims neuer Stadtteil Franklin wächst immer weiter: Beim Tag der offenen Tür präsentierten sich zwei wichtige Institutionen der Öffentlichkeit: Die neue Franklin Klinik an der Robert-Funari-Straße 2-6 sowie das Forum Franklin des Freireligiösen Wohlfahrtsverbands, ein Stück weiter an der Robert-Funari-Straße 38. Der Verband hatte zur feierlichen Einweihung seines Gemeindezentrums mit Kindergarten und Seniorenresidenz Karl-Weiß-Heim eingeladen, zudem feierte die Freireligiöse Gemeinde Mannheim ihr 177-jähriges Bestehen, nachdem das runde Jubiläum vor zwei Jahren pandemiebedingt abgesagt werden musste.

Oberbürgermeister schaut vorbei

„Es war ein superschöner Tag“, fasst Vorstand Manuel Cronau vom Forum Franklin die Feierlichkeiten und das „riesengroße öffentliche Interesse“ an dem neuen Domizil der Freireligiösen zusammen. „Wir haben über 400 Besucher begrüßt und sie durchs Haus geführt“, das Pflegeheim, Kita und Service-Wohnen unter einem Dach bietet. Dabei haben sich die Mitarbeitenden um Cronau und seine Vorstandskollegin Maria Jung ebenso engagiert wie die Bewohnerinnen der Einrichtung.

Neben Speisen und Getränken gab es Mitmach-Stationen und umfassende Informationen über die Senioren-, Kinder- und Jugend- sowie Migrationsberatungsangebote des Wohlfahrtsverbands, die nun alle im Forum Franklin beheimatet sind.

Erfreut zeigte sich Cronau darüber, dass das Konzept des Hauses - Jung und Alt kommen zusammen - am Tag der offenen Tür besonders gut zum Tragen kam. Bei der Eröffnungs- und Jubiläumsfeier, die musikalisch von Olga und Evgeni Orkin gestaltet wurde, begrüßten Gemeindevorsitzende Gisela Wittemann und Landessprecher Max Wäldele die Gäste. Michael Caroli und Ute Kränzlein von der Mannheimer Gemeinde blickten in ihren Vorträgen auf die Geschichte der Freireligiösen und das Werden des gelungenen Neubaus im Stadtteil Franklin - nicht ohne an den 2020 verstorbenen Stadtrat und Landesvorstandsmitglied der Freireligiösen Gemeinde, Roland Weiß, zu erinnern.

Beim Rundgang im Ärztehaus Franklin-Klinik (v.l.): Olaf Jakobsen, Thomas Rupp, Oberbürgermeister Peter Kurz und Christoph Biscas. © Angelika Engler

Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) sowie seine Dezernenten-Kollegen Dirk Grunert (Grüne) und Ralf Eisenhauer (SPD) kamen in beide Institutionen des neuen Stadtteils, auch um die Bedeutung der Einrichtungen für das Zusammenleben der Bewohner zu unterstreichen. Von den rund 10 000 angepeilten Bewohnern sind bereits knapp die Hälfte in der früheren Wohnsiedlung der amerikanischen Garnison in ihre Wohnungen eingezogen. Schulen, Kindergärten und Einzelhandelsgeschäfte sind im Entstehen, auch eine neue Stadtbahnlinie zur Erschließung des Wohngebiets wird bereits gebaut.

Führung für Nichtmediziner

In der Franklin Klinik begrüßte Mediziner Thomas Rupp die Gäste aus der Stadtspitze. „Der Standort hat sich etabliert“, so Thomas Rupp. Die vier hochmodernen Operationssäle bieten ein breites Spektrum von ambulanten und stationären Operationen. Die Besucher zeigten sich von der Gestaltung der Räume mit der modernen und spezifischen Technik begeistert.

Die Führung durch die OP-Räume übernahm Facharzt Heiko Schreiber mit sehr verständlichen Worten denen auch Nichtmediziner folgen konnten. Nicht nur die Ärzte, auch das medizinische Fachpersonal stand den Besuchern Rede und Antwort. Von der Hals-Nasen-Operation bei Kindern über urologische, zahnärztliche, plastische und orthopädische Operationen ist in der Franklin Klinik alles abgedeckt, das bei den Besuchern an diesem Tag wohlwollend angenommen wurde.

In dem Medizinzentrum sind auch die Bereiche Physiotherapie, Logopädie, ein Sanitätshaus, ein Yoga Center, eine Apotheke und weitere medizinische Angebote abgedeckt. Die Wartezeit können sich Begleitpersonen in der Bäckerei im Erdgeschoss bei Kaffee und Kuchen verkürzen. Selbst ein Versicherungsbüro findet sich im Erdgeschoss.

Wichtige Infrastruktur

Die Fachvorträge an diesem Tag der offenen Tür über das Thema Gesundheit und Pflege waren alle sehr gut besucht. Gut besucht war auch das Fitnesscenter, an dem auch Oberbürgermeister Peter Kurz Interesse zeigte. Dieser probierte Fitnessgeräte aus. „Das ist eine tolle und wichtige medizinische Infrastruktur für Franklin und darüber hinaus. Hier wurden Maßstäbe gesetzt“, so Kurz. Sicher werde die Klinik Patienten aus der gesamten Metropolregion anziehen.

Für die Patienten stehen 130 Auto-Stellplätze (beschränkte Parkzeit) zur Verfügung. Zukunftsorientiert stehen acht Elektroladestationen bereit. Die Klinik ist vom Bahnhof Käfertal mit dem Bus erreichbar. Insgesamt finden sich in der Franklin Klinik 13 Behandlungsräume und vier moderne OP-Säle. Im Treppenhaus am Geländer sind Hilfen für Sehbehinderte und Blinde am Geländer angebracht. Sie enthalten Informationen, in welchem Stockwerk sie sich befinden und welche Ärzte dort ihre Praxen haben, in Brailleschrift.

Mehr Infos: forum-franklin.de und franklinklinik.de

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