„Die Ballmaschine war cool“, darin waren sich die Schüler der Klasse 4 b einig. Das Schnuppermobil des Deutschen Tischtennis-Bundes machte Station in der Brüder-Grimm-Schule. Tische, Schläger und Bälle in allen Größen und Formen luden zum Ausprobieren ein. Die rund hundert Schüler der vierten Klassen hatten sichtlich Spaß am Training.
Nach einer kurzen Einführung zu Materialkunde und Schlägerhaltung, ging es ab an die Platten. An Mini-, Midi- und Normal-Tischen schlugen die Kinder die Bälle über das Netz. Einige Teilnehmer stellten sich schon äußerst geschickt an, für andere war der Sport noch Neuland. Dem neunjährigen Matthias haben es die kleinen Schläger besonders angetan. Konzentriert versuchte er, den Ball direkt auf die gegnerische Tischhälfte zu bringen. Wegen des kurzen Feldes war der Mini-Tisch auch für seinen Freund Otis eine besondere Herausforderung, obwohl er bereits etwas Erfahrung hat: „Mein Vater ist in einem Verein, mit ihm habe ich schon öfter gespielt“, erklärte der Neunjährige.
Einen Tisch weiter lieferten sich Louis und Brandon ein Duell. Zuvor hatten sie sich beim Rundlauf an der großen Platte ausgepowert. An der Tischtennis-Ballmaschine übten sie die Rückhand. Geschwindigkeit und Rotation konnten sie genau einstellen. Henri war ganz begeistert von der punktgenauen Platzierung: „Die Bälle kamen immer aus der gleichen Richtung, da wusste man, wohin man schlagen muss.“ Seine Klassenkameradin Helene verriet, ihre Klasse sei ganz tischtennisverrückt: „In der Pause schieben wir Tische zusammen und bauen uns aus Büchern ein Netz.“ – „Wir wollen den Kindern den Sport spielerisch näherbringen“, erzählte Tobias Günther, der Vorsitzender des TSV Badenia Feudenheim 1889. Der Vereinstrainer weiß, dass Tischtennis nur vereinzelt an den weiterführenden Schulen im Sportunterricht angeboten wird. „Mit dem Schnuppermobil erleichtern wir den Grundschülern den Zugang zum Verein“, meinte er. Im Schulhof der Feudenheimer Grundschule stehe zwar eine steinerne Platte, in der Sporthalle gäbe es aber keine entsprechende Ausstattung.
Alexander Murek vom DTTB zeigte, wie ein professioneller Aufschlag funktioniert. Seit über zwanzig Jahren fährt er mit dem Schnuppermobil quer durch Deutschland, um Werbung für seinen Sport zu machen. Und das mit großem Erfolg: „Letztes Jahr kamen nach unserer Aktion zwanzig Schüler zu einer ersten Trainingsstunde in den Verein, fünf davon haben sich fest angemeldet“, zog er Bilanz.
„Das ist eine schöne Abwechslung“, freute sich Lehrerin Silke Buß über das Angebot, „für die Kinder ist es ein Erlebnis, mit professionellen Trainern Sport zu treiben.“
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