Feudenheim

In Mannheim-Feudenheim blühen zur Buga Blumen an Kirchenwänden

Es sind keine Beete, doch in der Kulturkirche Epiphanias in Mannheim-Feudenheim herrschen Bundesgartenschau-Gefühle. Was die Künstlerin Ruth Schuh damit zu tun hat

Von 
Katja Geiler
Lesedauer: 
Ruth Schuh stellt ihre Werke in Epiphanias aus. © Katja Geiler

Die Bundesgartenschau (Buga) findet quasi auch in der Epiphaniaskirche statt: Allerdings gibt es hier keine Beete, die Blumen sind in Acryl und Öl auf Leinwänden festgehalten. Dafür sind sie mindestens genauso farbenfroh und kontrastieren mit den grau- und beigefarbenen Wänden der Kirche. „Ich male auch andere Motive wie Landschaften und Stillleben, für die Buga habe ich speziell die Blumen-Motive ausgesucht“, sagt Ruth Schuh, die Künstlerin, zu ihrer Ausstellung „Bunte Blumen“. Zwischen die Blumen mischen sich zur Abwechslung auch einige Tiere, wie zum Beispiel Vögel oder Schmetterlinge. Noch bis Samstag, 17. Juni, sind die 40 Bilder in unterschiedlichen Größen zu sehen sein.

Schuh hat bereits als Kind gerne gemalt. „Die ganze Woche habe ich mich auf die zwei Stunden Kunstunterricht gefreut, und auch zuhause habe ich viel gemalt und gezeichnet“, ist auf ihrer Homepage zu lesen. „Vor rund 20 Jahren habe ich angefangen, über Kurse Zeichnen und Malen zu lernen, bald darauf habe ich mit Ausstellungen angefangen.“ Die Begeisterung für die Kunst ist groß, die Liste der belegten Kurse entsprechend lang. Auch ein kunsttherapeutisches Seminar ist dabei. s 2002 hatte die Künstlerin, die aus Eberbach stammt, die ersten zwei Ausstellungen, im Rathaus Bad Wimpfen und im Alten Badhaus Eberbach. Von 2008 bis 2018 führte Schuh hier eine Galerie mit ihren Gemälden, bis sie vor fünf Jahren nach Feudenheim zog.

Motive aus der Natur

Ihren Stil bezeichnet die Künstlerin als „leicht abstrahiert, mit Motiven aus der Natur. Expressionistisch, mit Farbflächen, die kontrastieren. Dabei verwende ich oft Komplementärfarben. Mich beeindrucken die Bilder von Cézanne, Manet, Gauguin und van Gogh. Ich liebe es, wenn jemand die Wirklichkeit darstellt und ihr doch auch seine eigene Interpretation verleiht.“ Schuh malt am liebsten mit Acrylfarben und benutzt einfache, breite Borstenpinsel. Oft haben die Motive einen schwarzen Rand, so dass die Flächen klar getrennt sind und nicht ineinander verschwimmen. Im Zweitberuf ist Schuh Theologin und Lehrerin an der Internationalen Gesamtschule Heidelberg. Sie lebt mit ihrem Mann in Feudenheim, gehört zur evangelischen Gemeinde und hat drei erwachsene Kinder.

Die Vernissage war ein Erfolg, das Interesse der Besucher an den Bildern groß. Die Ausstellung in der Kulturkirche Epiphanias, Andreas-Hofer-Str. 39, ist noch bis 17. Juni vor und nach Veranstaltungen zu sehen. Führungen per Mail unter ruthschuh@gmx.de.

Freie Autorin Ich schreibe für alle Mannheimer Stadtteile und für Viernheim

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen