Fasnachtszug in Feudenheim: Mit viel Spaß durch den Ort

„Nicht so groß wie früher, aber gut war er“, meinte Werner Barth, einer der Organisatoren und Sprecher am Rathaus: Etwa 12 000 Zuschauer erleben den Fasnachtszug  in Feudenheim

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Viele Närrinnen und Narren feiern den Feudenheimer Fasnachtsumzug. Hier zu sehen sind die Narrebloos. © Michael Ruffler

Ein Prinzenpaar, das zu Fuß den Fasnachtszug anführt – das hat Feudenheim noch nicht erlebt. Michaela I. und Thomas I. kommen vom inklusiven Tanz- und Freizeitclub Tausendfüssler, der zu Fuß und mit Rollstühlen zuerst an der Spessartstraße startet, als Organisator Thomas Frank von der Bürgergemeinschaft das Startsignal gibt.

Zuvor müssen zwei Pkw und ein Wohnmobil abgeschleppt sowie rund 40 Verwarnungen wegen Parken im Halteverbot erteilt werden. Aber sonst sei „alles gut gelaufen“, bilanziert Thomas Frank nach zwei Stunden. Auch Polizei-Revierführer Bernd Kilian und Rotkreuz-Einsatzleiter Gerd Teynor melden keine Zwischenfälle.

Feudenheimer Fasnacht

Tolle Stimmung beim Fasnachtsumzug in Feudenheim

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Feudenheim erlebt das, was beim Start schon Lallehaag-Vorsitzende Regine Köhnlein-Koch vom Wagen herab per Mikrofon wünscht: .„Einen stimmungsvollen Umzug und viel mehr Spaß als in Ludwigshafen!“ Bauer Heinrich Heckmann hat den Wagen zur Verfügung gestellt. Außer dem Lallehaag haben nur noch die Ilvesheimer Insulana und die Schlappmäuler aus der Neckarstadt einen Wagen. Bei ihnen fährt Stadtrat und Bürgergemeinschafts-Chef Alexander Fleck mit, ist er doch Strafverteidiger und die Schlappmäuler sind eine Gründung von Gefängnis-Mitarbeitern. Das passt.

Keinen Wagen hat diesmal die Teutonia – denn in der alten Schmiede, wo sie ihn immer dekoriert, wird umgebaut. Dafür zieht Vorsitzender Dieter Kern ein historisches Wägelchen von 1920, Klaus Alles fährt mit dem Fahrrad mit, Günther Kern im Rollstuhl. Über 30 Sänger, alle von Monika Boschert geschminkt, tragen Plakate mit Notenschlüssel, gemalt auf die Rückseite von Plakaten für ihre Konzerte auf der Bundesgartenschau. „Eine nachhaltige Verwendung“, so Kern.

Ob Landfrauen, ASV, Badenia, Gewerbeverein oder Weiherhof – zahlreiche Vereine und Organisationen aus dem Ort sind dabei. Die Narrebloos-Aktiven sind als Raubtiere unterwegs, die Feudenheimer Frauenfasnacht feiert, goldig als Ferrero Rocher-Kugeln kostümiert, mit einem von Ilona Kourschil gestalteten Handwagen ihr 33-jähriges Jubiläum, die Freiwillige Feuerwehr weist auf ihr 125-jähriges Bestehen am 8. und 9. Juni hin. Da laufen mit Bernd Töpfer und Thilo Neumann sogar zwei ehemalige Mitglieder mit, die längst im Taunus wohnen. „Aber hier ist es einfach immer schön“, sagt Neumann. Die dienstälteste Teilnehmerin dürfte Stefanie Weindel vom Jugendbund Steuben sein. „Ich war hier schon als Baby dabei, jetzt schiebe ich meinen Enkel“, zeigt sie auf den Kinderwagen.

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