Es war wieder ein Feuerwerk an sportlichen und akrobatischen Spitzenleistungen. Das "Rendezvous der Besten" in der Eberthalle sorgte erneut für ein voll besetztes Haus mit einem begeisterten Publikum. Am Ende der hochkarätigen Veranstaltung verabschiedeten sich die Akteure mit bunten Knick-Leuchtstäbchen, die auch im Publikum verteilt wurden und so mit dem Song "Ein Hoch auf uns" in der abgedunkelten Halle für einen effekt- und stimmungsvollen Abschluss sorgten.
Fast unmöglich, alle Leistungen des Abends gebührend zu würdigen. Dennoch ragte ein Programmpunkt heraus: die Darbietung des "Trios" der Kolpingfamilie Schifferstadt mit dem Titel "Der Maler und sein Bild". Zum einen, da hier drei junge Leute etwas Neues präsentierten, nämlich eine Performance mit Live-Musik. Zum anderen sahen die Besucher eine avantgardistisch anmutende Inszenierung, die in ihrer Perfektion, Eleganz und Anmut kreativ und fesselnd war. Aus einer Leinwand mit Baumlandschaft entstieg die Traumfrau des Malers, gekleidet in ein Kostüm, welches identisch mit dem Hintergrund ist. Katharina Weber versprühte dabei die Grazie einer Balletttänzerin, athletisch begleitet von ihrem Partner Fabian Heidemann. Wunderbar die musikalische Begleitung von Marius Hardt an der Gitarre, der mit seiner Stimme die Szenerie perfekt untermalte. Der junge Mann nahm schon bei dem Wettbewerb "Voice Kids" teil.
Von Jodelklängen bis zu AC/DC
Begeisternd war auch der Auftritt der "Bandits" des VT Böhl, die mit ihrem Prorammpunkt "Der Berg ruft" für alpine Stimmung sorgten. Die Truppe verknüpfte dabei geschickt Tradition und Moderne, von Jodler-Klängen bis zum AC/DC-Sound. Absolut synchron im Lederhosen-Outfit rissen die jungen Damen, unterstützt von einem jungen Herrn, das Publikum mit. Alpines boten auch die Akteure des TV Waldmohr mit ihrer "Hüttengaudi", bei der Oktoberfest-Stimmung in der Eberthalle aufkam. Mitreißend ebenfalls die Gym & Dance-Teams 1 und 2 der TS Rodalben mit einer wirklich prächtigen Show. In ihren goldenen Kostümen versprühten sie mit ihrem Programmpunkt "1001 Nacht" einem Hauch von Exotik des Orients.
Eleganz in Reinstkultur verkörperte Marlene Kriebel vom TV Dahn mit ihrer Solo-Nummer "Ondeia", die eindrucksvoll demonstrierte, was auch die Rhythmische Sportgymnastik an Höchstleitungen bietet. Die Jugend des TV Dahn zeigte mit "Illusion", wie man Akrobatik gefühlvoll mit Musik verbinden kann. Putzig präsentierten sich die Mini- und Kinder-Gruppen des TB Oppau. Zum einen zeigten die Minis bei ihrem "Tag im Dschungel", wie gelenkig sie sind, die Kinder des Traditions-Vereins griffen mit "König der Löwen" eine ähnliche Thematik auf, zu den wunderschönen Klängen von Elton Johns Musik.
Effektvolle Optik mit beleuchteten Bällen und Laser-Schwertern zeigte die TS Rodalben-Jugend bei ihrer futuristischen "Star-Wars"-Inszenierung, die "Offene Klasse" des Vereins führte bei Klängen von Carl Orffs "Camina Burana" dagegen elegant in das Zeitalter der Drachen. Eine originelle Inszenierung gelang den "Twisters" der Kolpingfamilie Schifferstadt mit ihrem "Senioren-Tanz-Kaffee", als sie als Alten-Riege die Szenerie betraten, nach "Edelweiß"-Klängen starteten und dann mit rockigen Rhythmen demonstrierten, dass man auch im reiferen Alter sportlich daherkommen kann.
Einen ganz besonderen Programmpunkt gab es zu Beginn der Veranstaltung. Hier zeigten Rollstuhlfahrer der Wheelcharica des TB Oppau zusammen mit der KSG Rhein-Neckar mit der beeindruckenden Choreografie "Tanz der Vampire", zu welch tollen Leistungen auch Menschen mit Behinderung fähig sind. Gelebte Inklusion, die in Sportvereinen Normalität ist.
"Die Leistungsstärke ist noch besser geworden, wir haben eine hohe Qualität gesehen", bilanzierte Walter Benz, Präsident des Pfälzer Turnerbundes. Und Bürgermeister Wolfgang van Vliet resümierte kurz: "Höchstes Niveau".
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