Ludwigshafen. Der Ludwigshafener Internist und CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Uebel kritisiert, dass bei den Corona-Maßnahmen in Rheinland-Pfalz die Inzidenz immer noch eine große Rolle spielt. „Die Landesbehörden sind auf dem Holzweg, allein nach dem Inzidenzwert unsere Corona-Richtlinien festzulegen“, sagt er. Die Fallzahlen seien mit der vierten Welle angestiegen, dennoch gebe es aktuell nur wenige Patienten, die schwer erkranken und eine Krankenhaus- oder gar Intensivbehandlung benötigen, argumentiert er. „Die Zahlen unserer Ludwigshafener Krankenhäuser weisen ganz andere Belegungen auf als in den Wellen vor der Impfung.“
Die besonders gefährdeten Gruppen wie Senioren oder Vorerkrankte seien in hohem Maße geimpft, schwere Verläufe würden deutlich seltener. „Deswegen ist die Inzidenz immer weniger aussagekräftig. Vielmehr brauchen wir eine umfänglichere Bewertung. Hier muss die jeweilige Impfquote, die Auslastung von Krankenhaus- oder Intensivbetten und die Belastung des ambulanten Versorgungssystems einfließen“, fordert Uebel. Über 2G- und 3G-Regeln lasse sich streiten, allerdings sei es nicht vermittelbar, Geimpfte und Genesene weiter mit massiven Zugangsbeschränkungen zu reglementieren, wie etwa beim anstehenden Filmfestival in Ludwigshafen.
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