Bildung - Zehn Jahre Veranstaltungsreihe der Initiative Lokale Agenda 21 Ludwigshafen / 44 Mädchen und Jungen erhalten Auszeichnung

Stolz und Freude über erstes Diplom

Von 
Christina Jost-Mallrich
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Bei einer Diplomfeier in der Hochschule nahmen die Kinder ihre Urkunden entgegen. © Rittelmann

Ludwigshafen. Die Auszeichnung macht 44 Mädchen und Jungen stolz: Bereits im zehnten Jahr haben Kinder zwischen acht und zwölf Jahren das Ludwigshafener Kinderzukunftsdiplom erhalten. Mehr als 30 Bildungs-, Kultur- und Kindereinrichtungen, Vereine, Religionsgemeinschaften, Umweltorganisationen und Privatleute haben 2018 unter dem Motto „Action, Spaß und Wissen“ ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Wer in seinem Programmheft mindestens vier Teilnahmestempel sammelte und abschließend an das Büro der Initiative Lokale Agenda 21 Ludwigshafen (ILA) einschickte, erhielt bei der Feier in der Aula der Hochschule Ludwigshafen am Samstag seine Diplomurkunde.

„Ich finde es toll, dass wir jedes Jahr neue Angebote und Sponsoren bekommen“, freute sich ILA-Vorsitzender Hans-Uwe Daumann, der den Kindern ihre Auszeichnung überreichte. „Das Kinderzukunftsdiplom feiert seinen zehnten Geburtstag und ist pädagogisch sehr wertvoll. Nach etwa 500 Veranstaltungen, an denen ungefähr 7000 Kinder teilgenommen haben, bedanke ich mich bei den über 40 Mitveranstaltern, die mit uns aus dem Kinderzukunftsdiplom eine kleine Tradition gemacht haben“, sagte Bürgermeisterin Cornelia Reifenberg (CDU), die für Kultur, Jugend und Schulen zuständig ist.

Das Team habe sich im Jubiläumsjahr besonders viel Neues ausgedacht und die Rekordzahl von 55 Veranstaltungen auf die Beine gestellt, darunter erstmals sogar einige mehrtägige Workshops, so Reifenberg. Die Bürgermeisterin spielte auch Glücksfee für das Europa-Quiz. Gewinner ist Felix Böckmann, der jedoch bei der Diplomfeier nicht anwesend war.

Mitreißend und interessant war die Kinderuni-Vorlesung von Peter Mudra, Präsident der Ludwigshafener Hochschule, über das Thema „Motivation als Motor – was mich antreibt“. Dabei erklärte er, dass die Studenten wie mit einer Lupe den Dingen auf den Grund gehen würden. Er ließ er die Kinder aufschreiben, was sie besonders gern machen oder nicht. Im Ergebnis lernen die Kinder nicht gerne, sondern spielen lieber oder machen Sport. „Ohne ein Bedürfnis gibt es auch keine Motivation“, sagte Mudra und spornte die Kinder an, sich Ziele zu setzen.

Spaß bei Römern und Feuerwehr

Die Eltern und Kinder waren begeistert. „Meine Söhne haben zum ersten Mal mitgemacht. Mir ist es wichtig, dass sie etwas Neues lernen. Ich finde es toll, dass die Angebote meistens kostenlos waren. Ich habe das aktiv unterstützt und die Jungs zu den Veranstaltungen gefahren“, erzählte Steffi Marquardt (41) aus Ludwigshafen. „Es war alles schön. Das Kochen bei den Pfadfindern und die Ausstellung über die Römer im Stadtmuseum haben mir am besten gefallen“, sagte ihr Sohn Lennart (11). „Am besten hat es mir bei der Freiwilligen Feuerwehr in Ruchheim gefallen“, berichtete Friedrich (9).

Auch Alberi Kiss, Mutter von vier Kindern, war vom Kinderzukunftsdiplom begeistert: „Wir machen schon seit Jahren mit. Meine größte Tochter ist bereits 14 Jahre. Es ist immer eine super Veranstaltungsorganisation, und den Kindern macht es immer Spaß“, sagte die 43-jährige Ludwigshafenerin. „Mich haben besonders die Musikgourmets, ein dreitägiger Hip-Hop-Workshop, begeistert“, sagte Tochter Finja (12). Sohn Mika (10) erfreute sich am Schrottbauen, und Sohn Matti (8) fand den „Fußballspielplan“ besonders toll.

Die Auszeichnung

  • Die Initiative Lokale Agenda 21 Ludwigshafen (ILA) führte zum zehnten Mal das Kinderzukunftsdiplom durch.
  • Das Angebot richtet sich an Acht- bis Zwölfjährige. Bisher haben ungefähr 7000 Kinder teilgenommen.
  • Als Alternative zu Spielkonsolen und Computern bietet die Veranstaltungsreihe ein Programm rund um Natur und Umwelt.
  • Ziel ist auch, dass sich die Kinder mit Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen vertraut machen.

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