Al Bundy Börse - Verkauf von Überproduktionen in der Eberthalle

Schuhe, so weit das Auge reicht

Von 
Martin Vögele
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Zwischen 80 000 und 100 000 Paar Schuhe wurden laut Veranstalter bei der Al Bundy Schuhbörse in der Eberthalle angeboten. © Rittelmann

Ludwigshafen. Schuhverkäufer Al Bundy, die Serienfigur, nach der die in der Eberthalle gastierende Börse benannt ist, hätte sicher seine helle Freude: Schuhe wohin das Auge blickt! Stiefel, Pumps und Sneaker aller Couleur, Modelle für Damen, Herren und Kinder sind auf langen Tischreihen in den Gebäudefluren rund um den Lichthof drapiert worden. Zwischen 80 000 und 100 000 werden es wohl sein, überschlägt Jörg Engler, Tourleiter der Al Bundy Schuhbörse, die zwei Tage in der Halle Station machte. Rund 20 Städte im Jahr bereist die vor 25 Jahren gegründete Al Bundy GmbH, die auch Läden in Northeim und Wolfsburg betreibe, wie Engler berichtet. Vor Ort werden große Hallen angemietet, „und wir bauen das dann zwei Tage auf – wie in einem großen Schuhladen“.

Mit bis zu 70 Prozent günstigeren Preisen gegenüber der ehemaligen unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers wirbt die Veranstaltung. „Die Schuhe stammen aus Überproduktionen von Firmen, die wir aufkaufen können“, erläutert der Tourleiter. Zusätzlich gebe es Hersteller aus Italien, bei denen separat Schuhe erworben würden. Damit würden zunächst die Läden bestückt, und „alles, was übrigbleibt, kommt mit auf die große Tour“, so Engler.

„Ich bin erstaunt, weil das so riesig ist“, sagt Besucherin Ute Hild. Sie zeigt sich positiv überrascht, „auch weil alles so ordentlich und aufgeräumt ist – ich bin echt begeistert“, erläutert die 63-jährige Ruchheimerin, die von ihrer Freundin Anne Veth begleitet wird. Diese wiederum bekennt: „Ich bin kein Schuh-Freak, ich bin nicht diese typische Frau, die gern einkauft.“ Aber, so fügt die 70-Jährige aus Mutterstadt schmunzelnd hinzu: „Mein Mann würde hier was finden.“

Letztmals 2005 zu Gast

Erfolgreich ist auch die Suche zweier kleiner Besucher verlaufen: „Meine Schwester hat Hausschuhe, ich habe Schuhe für draußen“, erklärt der siebenjährige Lennard, der mit seinen Eltern Yvonne und Thorsten Soldner sowie der dreijährigen Luisa aus Haßloch angereist ist. „Die Kinder finden immer zuerst etwas“, teilt Yvonne Soldner die einschlägigen Einkaufserfahrungen mit ihrer Familie.

In Ludwigshafen sei die Börse zuletzt 2005 zu Gast gewesen, was auch mit einer sechsjährigen Tour-Pause zusammenhänge, in der die Läden ausgebaut worden seien, führt Jörg Engler aus. „Hätte besser sein können, aber geht“, kommentierte er die Besucherresonanz.

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