FDP - Liberale küren ihren Bundestagskandidaten

Schell will's wissen

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Thomas Schell ist der Kandidat der FDP für die Bundestagswahl.

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Der Direktkandidat der FDP im Wahlkreis 207 für die Bundestagswahl im kommenden Jahr heißt Thomas Schell. Der 52 Jahre alte Rechtsanwalt wurde am Dienstagabend von den Mitgliedern der FDP-Kreisverbände Ludwigshafen und Frankenthal mit großer Mehrheit gewählt. 34 der 36 Wahlberechtigten stimmten in der geheimen Wahl mit Ja. Zwei Mitglieder enthielten sich der Stimme. "Ich möchte ein gutes Ergebnis holen", kündigte der promovierte Jurist an und machte klar: "Unser Land braucht die FDP. Die SPD und CDU als regierende Parteien sind nach links gerutscht. Wir dagegen haben unseren Kurs gehalten." Der Wahlkreis 207 umfasst die Städte Ludwigshafen, Frankenthal und den nördlichen Rhein-Pfalz-Kreis.

Der verheiratete Vater zweier Kinder trat 2005 in die FDP ein und sitzt seit 2009 für die Liberalen im Stadtrat. Er ist Fraktionschef und stellvertretender Vorsitzender des Ludwigshafener FDP-Kreisverbandes. Zudem ist Schell bei den Liberalen Landesvorsitzender des Fachausschusses Inneres und Recht.

Schell kritisierte in seiner Rede die Bundeskanzlerin vor allem wegen der Inneren Sicherheit: "Angela Merkel hat die großen Krisen der jüngsten Zeit - Finanzkrise, EU-Krise und Flüchtlingskrise - nicht bewältigt und bei der Sicherung der Landesgrenzen versagt." Der Rheingönheimer betonte, es sei ein schwerer Fehler gewesen, dass Flüchtlinge ins Land gekommen seien, ohne dass ihre Identität festgestellt worden sei.

Auch auf die Verschuldung der Stadt kam Schell zu sprechen. "Ludwigshafen hat 1,4 Milliarden Euro Schulden, die Gründe dafür liegen in den Forderungen von Land und Bund", sagte der frisch gekürte Kandidat und nannte dabei den Ausbau der Kindertagesstätten als Beispiel.

Der 52-Jährige forderte auch mehr Investitionen in die Infrastruktur. Es müsse einfach mehr Geld in Verkehrsprojekte investiert werden. "Es ist zu viel marode", so Schell. Über Steuern seien ja große finanzielle Mittel vorhanden. Schell forderte für die Region Ludwigshafen deshalb einen dritten Rheinübergang. Weiterhin sprach sich Schell für die Unterzeichnung der Freihandelsabkommen CETA und TTIP aus. "Wenn wir diese ablehnen, dann schaden wir der Wirtschaft". (bol)

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