Wirtschaft - Bei Schoko-Weinacht geht es nicht nur zu den Festtagen rund / Großhandel beliefert ausschließlich Weiterverkäufer wie Schausteller

Schaumküsse sind "Renner" im Sortiment

Von 
Sybille Burmeister
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Jürgen, Sabrina (Mitte) und Patricia Weinacht führen das Unternehmen "Schoko-Weinacht" - und sind selbst Fans ihrer Produkte.

© Blüthner

Im Lager der Firma Schoko-Weinacht könnte man sich fühlen wie im Paradies - zumindest, wenn man ein Schleckermäulchen ist. Das Familienunternehmen aus Mundenheim vertreibt von seinem Sitz in der Pfarrer-Krebs-Straße aus fast die ganze Bandbreite an Köstlichkeiten, die einem auf den Jahrmärkten, Kerwen und Weihnachtsmärkten das Wasser zusammenlaufen und das Portemonnaie zücken lässt. Allerdings verkauft das Unternehmen nicht an den Endverbraucher, sondern liefert nur an Weiterverkäufer: zumeist sind dies Schausteller in ganz Deutschland, Frankreich, Belgien und England.

1500 verschiedene Artikel umfasst das Sortiment - "und wir sind ständig auf der Suche nach Neuem", sagt Patricia Weinacht, die mit ihrem Mann Jürgen die Firma in zweiter Generation führt. Die Nächste steht schon in den Startschuhen: Die 24 Jahre alte Tochter Sabrina ist Junior-Chefin.

Der Großhandel wurde von Kurt und Erika Weinacht vor über einem halben Jahrhundert gegründet und hat sich einen Namen weit über die Region hinaus gemacht. "Frische steht bei uns an oberster Stelle", betont Patricia Weinacht, die wie ihr Mann und die Tochter gelernte Kauffrau ist. Alle Lagerräume sind klimatisiert. Lieferungen der Hersteller kommen fast täglich.

1500 Artikel im Angebot

Der "Renner" sind die Schaumküsse. Allein von dieser Leckerei hat Schoko-Weinacht 31 verschiedene Varianten zu bieten. Sie unterscheiden sich im Überzug, im "Schaumkörper" und in der Verzierung. Da gibt es Whiskey-Schaumküsse genauso wie Exemplare mit Limettengeschmack oder weißer Schokolade. Die Schaumküsse werden von einem Produzenten aus der Nähe von Frankfurt hergestellt. Lebkuchen, Magenbrot, Pralinenstangen, Schokosplitter, Zuckerstangen, Fruchtgummis - es gibt aus dem Bereich der Süßwaren fast nichts, was Schoko-Weinacht nicht führen würde.

Der Name Weinacht werde oft mit dem bevorstehenden Fest in Verbindung gebracht, "meistens schreiben uns die Leute auch mit H", sagt Patricia Weinacht lächelnd. Die Meisten freuen sich, und einprägsam sei der Name auch. Einen Internet-Auftritt unterhält das Unternehmen zwar, aber die meisten Kunden bestellen noch per Telefon, erzählt die Senior-Chefin.

Die Ware liefern ein Stamm-Fahrer - Stefan Moch, der seit 25 Jahren für Schoko-Weinacht tätig ist - und zwei Aushilfsfahrer sogar an den Wochenenden aus. Weitere Auslieferungsstrecken übernehmen Speditionen.

Ab August geht es besonders hoch her, nach dem Dreikönigstag wird es ruhiger. Die Familie bewohnt ein Haus vor dem Unternehmenssitz. Mit der Nachbarschaft gebe es wenig "Stress" trotz des hohen Verkehrsaufkommens. Für die Einrichtungen der Umgebung - wie das St. Annastift, Schulen und Kindergärten - hat die Firma Schoko-Weinacht auch von Zeit zu Zeit ein paar süße Gaben übrig, ohne davon viel Aufhebens zu machen.

Redaktion Nach meinem Geschichts- und Germanistikstudium in Tübingen und Aix-en-Provence und diversen Praktika habe ich in Kassel volontiert (Unternehmenskommunikation, Zeitung, Radio und Fernsehen). Im August 2000 begann meine Laufbahn beim "Mannheimer Morgen": Hier war ich lange als Reporterin für Ludwigshafen tätig, dann als Blattmacherin im Newsroom des "MM". Seit November 2016 bin ich wieder als Reporterin unterwegs - für den "Südhessen Morgen" in Viernheim, Bürstadt, Biblis und Lampertheim, wo ich ganz neue Facetten unserer Metropolregion kennenlerne.

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