Ludwigshafen. Nach dem Willen aller Fraktionen und Mitglieder im Ortsbeirat Nördliche Innenstadt sollen mit einem Parkplatzkonzept die teils chaotischen Verhältnisse im Stadtteil geregelt werden. Mehrheitlich stimmten die Mitglieder bei der Sitzung am Dienstagabend dem erarbeiteten Vorschlag zu. Obwohl es ein fraktionsübergreifender Antrag war, wurde anfangs noch kontrovers darüber diskutiert.
Einige hätten sich in dem gemeinsamen Antrag eher ein Mobilitäts- oder Verkehrsneugestaltungskonzept gewünscht. Die Stellungnahme der Stadt hatte dann die Erwartungen der Antragsteller zudem gebremst. Der Ortsbeirat hatte Kurzzeitparkzonen vor Geschäften oder Arztpraxen gefordert, Parkplätze für Anwohner, Stellplätze für Kleintransporter, außerdem wurde ein Parkleitsystem angeregt. Die aktuelle Parkplatzsituation sei geprägt durch zugeparkte Gehwege, selbst Kurven und Kreuzungsbereiche, Plätze und Halteverbotszonen würden hemmungslos blockiert.
Abhilfe schaffen soll ein Angebot zum Parken in Parkhäusern, dazu ein konsequentes Vorgehen gegen Falschparker oder die verstärkte Nutzung der Mängelmelder-App. Dazu stand die Schaffung zusätzlichen Parkraums durch ein Mobilitätsparkhaus für E-Mobilität, Fahrräder, Motorräder und Pkw in der Forderungsliste. Die Verwaltung setze – so hieß es in der Stellungnahme knapp – auf ein Verkehrskonzept. Verkehrskontrollen, die den üblichen Rahmen überschreiten, wurde eine Absage erteilt.
Quartiersmanager stellt sich vor
Die Entwicklung in der Stadt soll nicht dem Zufall überlassen bleiben. Ein integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) wird auf die veränderten Rahmenbedingungen im Handel, dem Verkehr sowie in den Bereichen Wohnen und Freizeit Ziele definieren (wir berichteten). Mit der Umsetzung seien drei Planungsbüros befasst, die aktuell Bürger zu Missständen befragten und bei Ortsbeiräten Meinungen einholten. ISEK sei ein Instrument zur Erarbeitung eines städtebaulichen Gesamtkonzeptes, das sich Themen wie der Siedlungsstruktur, Freiräumen, dem Ortsbild und der Mobilität widmet und langfristig angelegt sei, berichteten Vertreter der verschiedenen Planungsbüros, die online zugeschaltet waren.
Der neue Quartiersmanager des Bürgertreffs West, Dietmar Rudolf, der ebenfalls online zugeschaltet war, stellte seinen Arbeitsbereich vor. Es seien vornehmlich investive Maßnahmen, die er in den kommenden beiden Jahre noch begleiten müsse, schilderte der Sozialarbeiter, der bereits in Oggersheim West oder der Bayreuther Straße tätig war. Als Anregung nahm er mit, zu den Schulen Kontakt aufzunehmen, um das Müllaufkommen rund um die Bildungseinrichtungen zu verringern.
Auch die neuen Polizeibezirksbeamten Julia Zielonka und Christian Maurer stellten sich dem Ortsbeirat kurz vor. Beide sicherten zu, gut erreichbar zu sein und sich um die Belange der Menschen in ihrem Gebiet zu kümmern.
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