Freizeit - Sportausschuss gibt grünes Licht / Hygienekonzept schreibt zahlreiche Einschränkungen vor

Öffnung am 25. Juni mit vielen Einschränkungen

Von 
Rolf Sperber
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So voll wie auf diesem Bild, das im Jahr 2018 entstand, wird es in diesem Sommer nicht werden. Pro Zeitfenster werden maximal 500 Gäste auf das Badegelände am Willersinnweiher eingelassen. © Thomas Tröster

Ludwigshafen. Die Ludwigshafener können trotz der Corona-Beschränkungen ab Donnerstag, 25. Juni, wieder ins Wasser gehen. Der Sportausschuss gab am Mittwoch einstimmig grünes Licht für die Öffnung des Freibades am Willersinnweiher: Mit einem umfassenden Hygienekonzept und damit allerdings auch zum Teil erheblichen Einschränkungen sei es möglich, das beliebte Bad mit seiner rund 17 500 Quadratmeter großen Liege- und Spielwiese wieder zu öffnen, freute sich die Beigeordnete Beate Steeg. Die Sozialdezernentin leitete die Sitzung anstelle von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD), die wegen eines Trauerfalls verhindert war.

Die Badefans müssen sich allerdings an mehrere Voraussetzungen halten, wenn sie ihre Freizeit am Willersinnweiher verbringen wollen. So ist das Bad nicht durchgehend geöffnet. Es gibt an den sieben Wochentagen insgesamt 14 Zeitfenster für einen Badbesuch: montags bis freitags von 9.30 bis 14 Uhr und von 15 bis 19.30 Uhr. An Samstagen und Sonntagen öffnet das Bad jeweils zweimal von 8 bis 13.30 Uhr und von 14.30 bis 20 Uhr. Zusätzlich gibt es für Frühschwimmer von Dienstag bis Donnerstag jeweils von 7 bis 9 Uhr eigene Termine. Die Zeiten zwischen diesen Einheiten werden intensiv genutzt: Zehnmal pro Woche werden nun zusätzlich alle Einrichtungen gereinigt - das erfordert das Hygienekonzept.

Preise werden gesenkt

Nächste Einschränkung: Pro Zeitfenster werden maximal 500 Badefans zugelassen, die vorab online ihre Eintrittskarte reservieren müssen. Da es jedoch auch Menschen ohne Internetzugang gibt, sollen so schnell wie möglich auch andere Bezahlfunktionen geschaffen werden.

Es gibt aber auch Positives in diesem Zusammenhang: Die Eintrittspreise werden gesenkt. Pro Zeitfenster kostet der Eintritt drei statt normalerweise vier Euro. Kinder zwischen sechs und 18 Jahren zahlen zwei Euro - ebenso Behinderte ab 80 Prozent Einschränkung. Auch die Frühschwimmer, deren Zahl überschaubar sein soll, sind mit nur zwei Euro dabei. Die Nutzung der aktuell noch gültigen Vierteljahreskarte, Saison- und Zehnerkarten wird ausgesetzt. Der Stadtrat entscheidet am 29. Juni über das ganze Paket.

Die Sportausschuss-Sitzung verlief weitgehend harmonisch - doch ums Haar hätte es eine weitere Verzögerung der Bad-Öffnung gegeben: AfD-Vertreter Hans-Joachim Spieß wollte per Antrag den ermäßigten Freibad-Eintritt für Behinderte von 80 auf 50 Prozent Einschränkung reduzieren. Dazu hätte allerdings nicht der Sportausschuss, sondern der Stadtrat sein Votum abgeben müssen - am 29. Juni. Das wieder hätte bedeutet, dass die Freibad-Wiedereröffnung nicht am Donnerstag, sondern frühestens nach der Stadtratssitzung - vermutlich dann am 30. Juni - möglich geworden wäre. Der Ausschuss einigte sich schließlich darauf, diesen Antrag in der Stadtratssitzung zu behandeln - der Öffnungstermin 25. Juni steht somit fest.

Damit steht den Bürgern ab Donnerstag der „Willersinn“ wieder zur Verfügung. Sport-Bereichsleiter Thomas Gerling: „Das alles kostet natürlich auch etwas - schließlich haben wir weniger Einnahmen durch geringere oder ausfallende Eintrittsgelder, und dann müssen wir besondere Ausgaben berücksichtigen, die uns die Corona-Pandemie diktiert.“ So entstehen Personal- und Sachkosten von voraussichtlich rund 225 000 Euro für Sicherheitsdienst und Reinigungspersonal sowie Helfer beim Überwachen des Betriebs.

Das Organisationsteam um den städtischen Sportchef Thomas Gerling rechnet wegen der eingeschränkten Besucherzahlen, der reduzierten Eintrittspreise und des späteren Saisonbeginns mit Mindereinnahmen zwischen 62 500 und 88 500 Euro. Finanzhilfe erwartet die Stadt vom Land Rheinland-Pfalz.

Freier Autor Humanistisches Gymnasium Ludwigshafen Volontariat bei der "Rheinpfalz" Vier Jahre lang dpa - zuletzt Landesdienst-Leiter lrs Freier Mitarbeiter: dpa, MM, Abendpost/Nachtausgabe, BILD, Süddeutscher Rundfunk, Allgemeine Zeitung Mainz, Wormser Zeitung, Rhein-Neckar-Zeitung, Redaktionsleiter im TV-Pilotprojekt Ludwigshafen/Vorderpfalz, Regionale TV-Sender "Tele-Pfalz" und "Pfalz-aktuell" (Moderator)

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