Ludwigshafen. Ab Donnerstagmorgen, 23. Oktober, kommt auf der Baustelle für die neue Westbrücke in Ludwigshafen ein ganz besonderes Gerät zum Einsatz: Einer der größten Raupenkräne Europas soll dort nach Angaben der Stadtverwaltung in den kommenden Tagen mehrere Stahlhohlkästen einheben. Der gelbe Kran ist weithin sichtbar.
Arbeiten an der neuen Westbrücke: Der Hauptausleger des Raupenkrans ist 63 Meter lang
Aufgebaut wurde er im Bereich des Güterbahnhofs. Der Kran verfügt laut Stadtverwaltung über eine Hauptauslegerlänge von rund 63 Metern und einen Mastradius von 13 Metern. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass das Ungetüm bis kommenden Dienstag im Einsatz sein wird.
Seine Aufgabe ist es, acht Stahlhohlkästen für die Herstellung des Überbaus der neuen Westbrücke im westlichen Bereich bis zur Brückenmitte einzuheben. Die einzelnen Stahlträger sind jeweils bis zu 50 Meter lang und rund 100 Tonnen schwer.
Die 445 Meter lange Westbrücke führt künftig den Verkehr über das nördliche Gleisfeld des Ludwigshafener Hauptbahnhofs
Weitere Montagearbeiten und der Einbau weiterer Träger an der 445 Meter langen neuen Westbrücke sind nach Mitteilung der Stadt für das Frühjahr 2026 vorgesehen. Die Brücke soll künftig den Verkehr über das nördliche Gleisfeld des Hauptbahnhofs führen und die Autobahn 650 mit der Helmut-Kohl-Allee verbinden. Diese ersetzt die Hochstraße Nord, die ab Mitte 2026 sukzessive abgerissen wird.
Eine erhöhte Lärmbelästigung im Umfeld des Güterbahnhofs wird während der anstehenden Arbeiten nach Angaben der Verwaltung nicht erwartet.
Kompliziertes Baufeld mitten in der Bahn-Infrastruktur am Ludwigshafener Güterbahnhof
Auch wenn der Brückenbau mit den Pfeilern und den eingehobenen Stahlelementen schon recht weit fortgeschritten aussieht, dauert es bis zur Fertigstellung noch eine ganze Weile. Der Zeitplan sieht vor, dass das Bauwerk 2029 übergeben wird. Kompliziert sind die Arbeiten in diesem Bereich vor allem wegen der Bahn-Infrastruktur. Der Güterbahnhof musste in Teilen zurückgebaut werden. Für bestimmte Arbeiten sind immer wieder Sperrpausen für den Bahnverkehr erforderlich, die schon vor Jahren mit der DB abgestimmt wurden.
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