Einweisungsgebiete - Sozialdezernentin präsentiert Konzept im Ortsbeirat Nördliche Innenstadt / Rote Blöcke werden abgerissen

Neubau mit 150 Wohnunterkünften

Von 
kge
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Die Einweisungsgebiete in der Bayreuther Straße: Die roten Blöcke (l.) werden abgerissen, die weißen Blöcke saniert. © Thomas Tröster

Ludwigshafen. Das neue Konzept für die Ludwigshafener Einweisungsgebiete hat Sozialdezernentin Beate Steeg (SPD) dem Ortsbeirat Nördliche Innenstadt vorgestellt. Dabei soll Wohnraum für sozial Benachteiligte neu geschaffen oder saniert werden. Zu den Betroffenen gehören beispielsweise Menschen, die unfreiwillig ihre Wohnungen verloren haben, unter psychischen oder körperlichen Beeinträchtigungen leiden oder Gewalt erfahren haben. Daher gehört auch psychologische Betreuung und Präventionsarbeit mit zum Konzept.

Baujahr 1957

Im Einzugsbereich des Ortsbeirates Nördliche Innenstadt handelt es sich um die Wohnblöcke in der Bayreuther Straße. Die weißen Gebäude sollen renoviert werden. 93 Wohneinheiten, die derzeit noch mit Ölofen ausgestattet sind, erhalten Zentralheizungen. Fenster, Fassaden und Dächer werden saniert und an energetische Standards angepasst.

Bei den roten Blöcke, die 1957 gebaut wurden, ist hingegen die Substanz so stark überaltert, dass sich nach Ansicht der Verwaltung die Sanierung wirtschaftlich nicht mehr lohnt. Außerdem passt die Aufteilung der Wohnungen nicht zum neuen Sozialkonzept.

Die roten Blöcke mit 85 Unterkünften sollen deshalb abgerissen werden, an dieser Stelle soll ein Neubau mit 150 Unterkünften entstehen. Dabei handelt es sich um Ein-Zimmer-Wohnungen von etwa zwölf Quadratmetern, die von Einzelpersonen belegt werden sollen. Da der Auftrag europaweit ausgeschrieben wird, rechnet die Stadtverwaltung mit etwa vier Jahren bis zum Baubeginn. Bei dem Vorhaben kooperiert die Stadt mit der Wohnungsbaugesellschaft GAG und dem Evangelischen Diakoniewerk Zoar. Für das sozialpsychologische Angebot sind das Krankenhaus Zum guten Hirten, das ZI Mannheim und die Ökumenischen Fördergemeinschaft zuständig.

Seit langem ein Problem im Hemshof und im Stadtteil West ist das Falschparken, das Bewohner und Ortsbeirat sehr verärgert. Vor allem im Hemshof gebe es „gefährliche Parker“, die den Fußgängern die Sicht versperren, sodass es zu Unfällen kommen kann. Außerdem werde oftmals so geparkt, dass Leute mit Kinderwagen oder Rollatoren nicht vorbeikommen. Besonders gefährlich wird es, wenn ein Einsatzwagen der Feuerwehr nicht durchpasst und Menschenleben gefährdet werden. Zur Lösung des Problems beitragen könnte eine stadteigene App. Damit können Anwohner Falschparker melden. Einem entsprechenden SPD-Antrag stimmte der Ortsbeirat zu. Zudem soll ein neues Parkplatzkonzept ausgearbeitet werden. 

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