Bildung - Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft organisiert Bereiche Gesundheit und Sozialwesen um / Staatssekretär zu Besuch

Neuausrichtung beim Portfolio

Von 
Andreas Dauth
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Tauschten sich aus (v.l.): Professorin Monika Greening, Ortsvorsteherin Anke Simon, Staatssekretär Denis Alt, Professorin Elke Raum, Vizepräsidentin Ellen Bareis, Dekanin Eveline Häusler und Hochschulpräsident Peter Mudra. © HWG LU/Wassmann

Ludwigshafen. Die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft hat in einem Strategieprozess eine inhaltliche Neuausrichtung in Lehre und Forschung für die Bereiche Gesundheit und Sozialwesen erarbeitet. Hintergrund sind sich ändernde Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Dieses neue Portfolio mit sieben Studiengängen wurde Denis Alt (SPD), Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, jetzt bei seiner „Zukunftstour“ durchs Land vorgestellt.

In dem Umwandlungsprozess wurden Stärken und Potenziale sowohl in Theorie und Praxis neu aufgebaut und damit die Bachelor-Studiengänge in Pflege, Pflegepädagogik und Hebammenwissenschaften angepasst. Studierende haben künftig die Möglichkeit, sich auch in Teilgebieten zu spezialisieren, „letztendlich haben wir damit aber einen multiprofessionellen Ansatz kreiert“, erläuterte der Hochschulpräsident Peter Mudra. Also einen, der verschiedene Bereiche berücksichtigt und zusammenbringt.

Personal aufgestockt

Staatssekretär Alt sah die Studiengänge „als zukunftsweisend“. „Man muss bereit sein, ein klares Profil zu haben“, sagte Alt. Das sehe er in Ludwigshafen und daher sei er auch bereit, die Arbeit hier weiter zu unterstützen. Man müsse den Mut haben, klar zu sagen, was machbar ist und was nicht, sagte er. Dadurch könne man auch für die Zukunft erkennen, was nicht mehr gebraucht werde.

„In diesem Umsetzungsprozess haben wir uns auch von Professoren getrennt, gleichzeitig neues Fachpersonal für Theorie und Praxis gewonnen, das unseren Weg entscheidend mitgehen kann“, ergänzte Mudra. „Hochschulen müssen sich überlegen, was sie zukünftig anbieten wollen.“ Das sei hier klar erkennbar, so Alt.

Als wichtigstes Ergebnis der strategischen Neuausrichtung wird zukünftig der Bachelorstudiengang Pflegepädagogik in einen schlüssigen Bachelor- und Masterstudiengang überführt. Darüber hinaus gibt es den dualen Studiengang Hebammenwesen, der zukünftig ebenfalls durch einen Bachelorstudiengang Hebammenwissenschaften ersetzt wird. Ergänzt werde das Angebot durch den Masterstudiengang „Innovative Versorgungspraxis in der Pflege und im Hebammenwesen“.

Einstieg in praktische Arbeit

Das Land habe die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft entsprechend finanziell mit Personalmitteln ausgestattet, bedankte sich Mudra. Darüber hinaus wird in Ludwigshafen ein Skills- und Simulationszentrum zur Vermittlung praktischer Inhalte im Hebammenwesen und in der Pflege aufgebaut. Demonstrationsmodelle und Simulationen ermöglichen dort den Einstieg in die praktische Arbeit. Studierende verbringen somit rund 3780 Stunden in der Theorie, aber auch 2520 Stunden in der Praxis bei Kooperationspartnern.

Mudra beabsichtigt, bis 2023 einen Gesundheitscampus aufzubauen. Die Hochschule soll dann ein Haus der offenen Türen werden. Daher würden zusätzlich in der Innenstadt Räume angemietet, in denen ein reger Austausch mit den Bürgern vorgesehen sei.

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