Ludwigshafen. Diverse Sanierungsmaßnahmen stehen in Rheingönheim an. Darüber hat die Stadtverwaltung den Ortsbeirat informiert. Eine, die schon seit Langem geplant ist, verschiebt sich erneut: Das Gemeindehaus, das schon im Frühjahr saniert werden sollte, wird noch eine Weile warten müssen.
Eine Begehung im Juni hatte ergeben, dass die aktuelle Verkehrssituation nicht ausreichend sei. Bei einer Nachkalkulation wurde deutlich, dass die Arbeiten teurer werden. Die Rheingönheimer müssen bis mindestens Frühjahr 2022 darauf warten, dass das Gemeindehaus in neuem Glanz erstrahlen kann.
Weitere laufende und anstehende Maßnahmen standen auf der Tagesordnung bei der jüngsten Sitzung. Die aktuelle Planung für die Deponieerweiterung wird erneut offengelegt. Alexander Tremmel, Leiter der Abteilung Straßenbau, stellte die Vorentwurfsplanung für den Ausbau der Uthmannstraße vor.
Ärger über hohe Kosten
Die 120 Meter lange Straße wird als Teil des Straßenausbauprogramms komplett erneuert: Der Kanal wird ebenso erneuert wie die Beleuchtung, der Fahrbahnoberbau und der Gehweg, der dann durchgehend nur noch fünf Zentimeter Höhe haben wird. Die Zahl der Parkflächen bleibe erhalten. Die Maßnahme schlägt mit 250 000 Euro zu Buche, darunter 35 000 Euro Planungskosten. Die Umsetzung, bei der es zu Teilsperrungen der Straße kommen wird, soll für 2022 vorbereitet werden.
Weitaus höhere Summen stehen für die Ertüchtigung der Mozartschule im Raum. Hier soll die Raumnot durch ein Provisorium mit Raummodulen abgemildert werden, die für fünf Jahre angemietet werden sollen. Die Maßnahme hat bereits den Stadtrat passiert. Dennoch sind die Rheingönheimer Ortsbeiräte unzufrieden angesichts der veranschlagten Gesamtkosten in Höhe von zwei Millionen Euro.
Ortsvorsteher Wilhelm Wissmann sagte: „Der Mietpreis ist der absolute Wahnsinn!“. Fraktionsübergreifend fehlen den Ortsbeiräten die Transparenz sowie die Weitsicht. „Was ist dann in fünf Jahren? Dann sind zwei Millionen Euro weg – und wir fangen in zwei Jahren wieder an zu diskutieren, wie es weitergehen soll“, kritisierte Thomas Engeroff (SPD), während sein Fraktionskollegen Peter Niedhammer die Kosten als „Fass ohne Boden“ sieht.
Werner Janjic befindet das geplante Provisorium als „nicht sehr nachhaltig“ und fordert: „Es muss im Sinne der Kinder etwas passieren!“ Für die nächste Sitzung will der Rat nun genaue Auskünfte von der Stadt zur Kostenverteilung. „Wir sind schließlich zuständig für eine sinnvolle Verwendung der Gelder“, so Wissmann.
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