Vor der nächsten Verhandlungsrunde im Öffentlichen Dienst am 22. und 23. Februar wird Ludwigshafen an diesem Mittwoch zum Zentrum des Protestes in der Metropolregion. Die Gewerkschaft Verdi rechnet mit mindestens 700 bis 800 Beschäftigten, die am Vormittag durch die Innenstadt ziehen und sich zur Kundgebung auf dem Berliner Platz treffen werden.
Am Dienstag traten die Beschäftigen des Öffentlichen Dienstes bereits in Worms und Landau in einen Warnstreik. Zu Kundgebungen trafen sich dort jeweils 400 bis 500 Streikende. In Ludwigshafen trifft der Streik vor allem Eltern, deren Kinder in einen der 42 kommunalen Kindergärten gehen. Es werde keine Notbetreuung eingerichtet, sagte Verdi-Bezirksgeschäftsführer Jürgen Knoll. Kita-Beschäftigte werden auch aus Schifferstadt, Mutterstadt und andere Kommunen des Rhein-Pfalz-Kreises erwartet. Außerdem richtet sich der Streikaufruf an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltungen Ludwigshafen, Speyer, Neustadt, Schifferstadt, der Gemeindeverwaltungen in Haßloch und Edenkoben, der Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises, der TWL, des Wirtschaftsbetriebs Ludwigshafen, des Klinikums, der Arbeitsagentur, der Lukom, der Sparkassen Vorderpfalz und Rhein-Haardt, der Evangelischen Kirche der Pfalz und weiteren kommunalen Einrichtungen.
Nach der ersten Verhandlungsrunde, die ohne Angebot der Arbeitgeber endete, sei die Kampfbereitschaft der Beschäftigten bemerkenswert groß, sagte Knoll. Als Forderung der Gewerkschaft steht eine Lohnsteigerung von 10,5 Prozent im Raum, mindestes aber 500 Euro mehr. Der Demonstrationszug trifft sich um 9.30 Uhr am Berliner Platz und zieht dann durch die Innenstadt. Gegen 10.30 Uhr beginnt die Kundgebung auf dem Berliner Platz. Hauptrednerin wird die rheinland-pfälzische DGB-Vorsitzende Susanne Wingertszahn sein.
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