Freizeit - Wildpark Rheingönheim feiert am Sonntag seinen Erlebnistag / Viele naturpädagogische Aktionen auf dem Programm

Hexenparcours und Gartentipps im Wildpark Rheingönheim

Von 
Tanja Capuana
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Die Tiere des Wildparks Rheingönheim, wie dieser Pfau, sind zwar die Hauptdarsteller beim Erlebnistag – es gibt aber auch viel Wissenswertes zu erfahren. © Tanja Capuana

Ludwigshafen. Der Wildpark Rheingönheim zählt zu den schönsten Gebieten in Ludwigshafen, wo Jung und Alt Natur hautnah erleben können. Dort warten nicht nur drollige Ziegen, niedliche Frischlinge oder neugieriges Damwild auf fütterwillige Besucher, regelmäßig finden auch Veranstaltungen statt. So stellt nun das Wildparkteam der Stadtverwaltung zusammen mit dem Förderverein Wildpark den beliebten Erlebnistag am Sonntag nach einer Corona-bedingten Pause wieder auf die Beine: Es stehen spannende naturpädagogische Angebote auf dem Programm. Bei einer Pressekonferenz im Naturpädagogikhaus haben Vertreter der beteiligten Parteien die 25 Aktionen vorgestellt.

„Dieser Erlebnistag ist zwei Jahre lang ausgefallen“, sagt Gabriele Bindert, Leiterin des Bereichs Grünflächen und Friedhöfe. Ursprünglich hat die Veranstaltung im September stattgefunden, dieses Mal haben die Organisatoren den Tag in den Frühling gelegt. „Weil ich für Veränderungen bin, und da kann man mal etwas anderes ausprobieren“, sagt sie. „Der Mai ist ein angenehmer Monat, auch von den Temperaturen her.“ Man erlebe immer wieder Kinder, aber auch Erwachsene, die keinen Bezug mehr zum Wald haben.“ Um dem entgegenzuwirken, finden Aktionen wie Planwagenfahrten oder Eselstreicheln statt.

Vorverlegter Erlebnistag im Wildpark

  • Der Erlebnistag des Wildparks Rheingönheim vom Wildpark-Team der Stadt Ludwigshafen mit dem Förderverein Wildpark findet am Sonntag zum 17. Mal statt. An 25 Stationen stellen die rund 35 Helfer naturpädagogische Aktionen wie Tiere streicheln und Vorträge auf die Beine. Zudem gibt es sieben Infostände.
  • Nach zweijähriger Corona-Pause wird die Veranstaltung von September in den Mai vorverlegt. Der Eintritt ist frei, stattdessen wird um eine Spende von drei Euro gebeten.
  • Förderverein-Vorsitzender Wilhelm Wißmann erklärt, dass dem Verein Mitglieder fehlen. Er würde sich darüber freuen, wenn sich junge Familien meldeten.

 

Los geht es um 11 Uhr mit einem Rundgang mit Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt. „Viele haben sich in den letzten Monaten in ihren Wohnungen eingeigelt“, sagt er. „Umso wichtiger ist es, dass Eltern mit ihren Kindern wieder raus in die Natur gehen, Tiere beobachten und ökologische Zusammenhänge spielerisch begreifen.“

Über den Baumwipfeln

Gabriele Bindert und Thorsten Heller führen Interessierte zwischen 14 und 16 Uhr durch den Park. Einen Hauch Magie bringt die Waldhexe Fabula alias Betty Langhoff in ihrem Hexenzauberparcours. Dort identifizieren große und kleine Detektive Bäume. Klaus Eisele, ehrenamtlicher Leiter des ornithologischen Arbeitskreises der Volkshochschule Ludwigshafen, gibt Tipps, wie man den Garten so gestalten kann, damit sich Vögel und Fledermäuse dort wohlfühlen. Schwindelfreie, die ein atemberaubendes Panorama erleben möchten, können mit dem Hubsteiger über den Baumwipfel den Wildpark von oben betrachten. Auf die Beine gestellt wird dieser Programmpunkt von dem WBL-Team Baumpflege. Die Initiative Lokale Agenda (ILA) präsentiert das Projekt „Ludwigshafen auf dem Weg zur Fairtrade-Town“, während Georg Waßmuth vom NABU Kräuter und Früchte des Rehbachtals vorstellt. Der Förderverein Wildpark kümmert sich um das weitere Essensangebot, darunter 35 Kuchen. „17 Kuchen haben wir gespendet bekommen, den Rest kaufen wir dazu“, sagt Vorsitzender Wilhelm Wißmann.

Der Gitarrenmusiker Johnny Rieger ist zum ersten Mal mit von der Partie. Bei seiner Aktion „Musik in der Natur“, führt er die Teilnehmer in die Aufnahmetechnik ein und erklärt, wie Töne entstehen. „Richtig klasse finde ich, dass sich so viele verschiedene Vereine beteiligen“, sagt Brigitte Plobner, zuständig für Naturpädagogik im Park. So werden auch das Forstamt Pfälzer Rheinauen, die Erlebnisschule Wald und Wild und die Rucksackschule wieder mit von der Partie sein. Plobner zeigt am Erlebnistag, wie man Bienenwachstücher herstellt. Für die jüngsten Naturfreunde gibt es auf dem Strohspielplatz und auf der Slackline wieder viele Möglichkeiten, sich auszutoben.

Busse halten direkt am Park

Thewalt weist daraufhin, dass die Anreise auch mit dem ÖPNV möglich ist „Wir haben zwei Buslinien, die direkt am Wildpark halten“, sagt er. „Für diese Busse haben wir jetzt ganz neu einen Bilderschirm im Eingangshaus angebracht.“ Der Takt unter der Woche sei so, dass die Busse einmal pro Stunde fahren. „Am Wochenende fahren sie nicht so selten.“ Dennoch habe man es nicht geschafft, an diesem Wochenende die Straßenbahn bis nach Rheingönheim fahren zu lassen, aufgrund einer Baustelle ende die Bahn am Betriebshof (Giulini). Von dort könne man aber mit dem Bus weiterfahren.

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

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