Große und kleine Eisenbahnfans schwärmen

Beim Drücken des grünen Knopfes kommt quasi Leben in die "Trauergesellschaft" auf dem Friedhof vor der Kirche: Es ertönt die Melodie "Amazing Grace", und die Totengräber lassen einen Sarg in das Erdreich. Dies ist eine Szene auf einer Anlage der Spur H0 bei den siebten Modelleisenbahntagen des Spielwaren-Fachgeschäfts Werst in Oggersheim.

"Die Idee der Modellbahntage ist zum 90-jährigen Bestehen unseres Familiengeschäfts entstanden", berichtet Bernhard Werst. "Schon beim ersten Mal haben wir eine Riesenresonanz sowohl seitens der Firmen als auch der Besucher erlebt", freut er sich.

"Wir klären die Kunden über unsere Bereiche auf und helfen ihnen bei Problemen", berichtet Rüdiger Haller von Märklin. Bei Faller ist ein Car-System für Modellautos zu bestaunen, das satellitengesteuert ist. Zum ersten Mal mit von der Partie ist das Unternehmen Auhagen aus dem Erzgebirge mit seinen Gebäude-Bausätzen.

"Es geht einem jedes Mal das Herz auf", schwärmt Werner Leidner aus Waldsee. Der 69-Jährige hat in den 1950er Jahren seine erste Modelleisenbahn von seinem Vater geschenkt bekommen. Rüdiger Hain zeigt am Stand von Preiser dem sechsjährigen Louis aus Oggersheim, wie man am besten Miniatur-Figuren bemalt. "Unser Sohn war schon letztes Jahr bei den Modelleisenbahntagen hier", erzählt seine Mutter Katja. Danach war er so begeistert, dass er sich zu Weihnachten eine Modelleisenbahnanlage gewünscht hat - und er hat sie prompt bekommen.

Dass der erste Tag der Schau auf Freitag, den 13. gefallen ist, wertet Werst als Glücksfall: "Heute morgen habe ich die Nachricht bekommen, dass ich von 'Mikro-Länder', einer Hersteller-Vereinigung von Modellspielwaren und -zubehör, unter 400 Fachhändlern zum Club-Treff des Jahres gewählt worden bin", freut er sich. Am heutigen Samstag sind die Modelleisenbahntage noch mal von 9 bis 18 Uhr geöffnet. cmh