Glaube - Biblische Erzählung ist in der Friedenskirche zu sehen

Gleichnis als Oratorium

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Vs
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Das Gleichnis des verlorenen Sohns als Oratorium. © Karsten Kammholz

Ludwigshafen. Eindrucksvoll hat ein Ensemble in der Ludwigshafener Friedenskirche eine bekannte biblische Erzählung in einer Aufführung verarbeitet: das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Das Stück sollte bereits vor zwei Jahren gezeigt werden, doch Corona kam dazwischen. Mit spielendem Chor auf der Bühne und Fernchor auf der Empore konnten Regisseurin Eva Martin-Schneider und Christiane Michel-Ostertun als Komponistin und Dirigentin nun die anspruchsvolle und beeindruckende Verbindung von Schauspiel und Musik präsentieren.

Das Oratorium hat den Anspruch, mehr als die Nacherzählung der Geschichte des verlorenen Sohns zu sein. Und die handelt nicht nur von einem, sondern von zwei Söhnen. Der Jüngere, verkörpert von Thomas Nauwartat-Schulze, verlässt den Vater (Matthias Horn) und flüchtet in die Ferne, der Ältere (Thomas Jakobs) verliert sich in Neid. Annerose Hummel ist die Erzählerin und Mutter, die im Gleichnis des Evangelisten Lukas gar nicht vorkommt.

All diese Einzelheiten verarbeitet das Ensemble mit dem Chor für geistliche Musik Ludwigshafen, dem Kinderchor der evangelischen Gemeinde Mannheim-Feudenheim und der Kammerphilharmonie Mannheim in musikalischer Vielfalt. Einerseits in Arien für den Vater und andererseits Chöre, die die Entscheidungen der Söhne begleiten. Die Moral am Ende der Geschichte ist, wie zeitlos aktuell das Thema auch heute noch ist. vs

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