Willersinn - Besucher loben Sanierung des Umkleide- und Sanitärtrakts / Offizielle Eröffnung

Freude über Freibad-Umbau

Von 
Thomas Schrott
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Schwimmunterricht hatten gestern die Grundschüler aus Rheingönheim, unter ihnen (v.l.) Nilay, Sirena, Selina, Anne und Tim.

© Proßwitz

Ludwigshafen. Die dicken Wolken und der kühle Wind beeindruckten Alexandra Süntzenisch nicht. Mit ihren vier Kindern kam die Oppauerin gestern ins Willersinn-Freibad - zum ersten Mal nach dem Umbau. Ihr Fazit ist eindeutig: "Die Anlage ist so schön geworden, dass ich bestimmt noch einmal herkomme." Ihr zehnjähriger Sohn Leon ergänzte: "Die Rutschen gefallen mir besonders."

Ähnlich positiv fiel die Meinung anderer Badegäste aus. "Die Umkleidekabinen und Toiletten sind nun ansprechend - im Gegensatz zu früher", sagte die Rentnerin Ursel Witting aus der Gartenstadt. "Es war dringend nötig, das uralte Gebäude mit dem Sanitär- und Umkleidetrakt zu sanieren", räumte Oberbürgermeisterin Eva Lohse ein. Mit einem Tag der offenen Tür bei freiem Eintritt eröffnete sie offiziell das Freibad nach dem dritten Sanierungsabschnitt - auch wenn dort der Betrieb bereits seit zwei Wochen läuft.

Lohse warb um Verständnis dafür, dass die Modernisierung des einzigen städtischen Freibads nicht schneller möglich gewesen sei. "Wir waren abhängig von den Fördergeldern", nannte sie als Begründung. Zur Erinnerung: Von den 9,9 Millionen Euro Gesamtkosten gab das Land Zuwendungen von insgesamt rund drei Millionen Euro.

Bereits vor vier Jahren wurden das Schwimmerbecken erneuert und der Uferbereich zum Willersinn-Weiher neu angelegt. 2015 begann die Sanierung des Nichtschwimmerbeckens. Als neue Attraktionen baute die Stadt einen Strömungskanal und einen Wasserpilz ein. Neben der 90 Meter langen Riesenrutsche Nässi errichtete sie eine weitere Rutsche. Erst im vergangenen Herbst begann der dritte Bauabschnitt, der sich jedoch wegen des strengen Frosts verzögert hatte.

Noch einen Tag mit freiem Eintritt

"Es war ein harter Kampf" merkte Sportdezernent Wolfgang van Vliet an. Erst nach vielen Diskussionen habe die Stadt erreicht, dass das Freibad das 50 Meter lange Schwimmerbecken behält. "Gerade für die Vereine ist dies sehr wichtig." Konkurrenzlos in der Region sei die Anlage auch durch ihre 1,7 Hektar große Liegefläche. Viele Badegäste waren indes gestern wegen des durchwachsenen Wetters nicht gekommen. Deshalb kündigte van Vliet kurzerhand an: "Wir werden den Tag der offenen Tür bei freiem Eintritt noch einmal anbieten."

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