Aue. Das war nichts. Die Eulen Ludwigshafen haben den Re-Start in der Zweiten Handball-Bundesliga vermasselt. Die Mannschaft von Trainer Johannes Wohlrab unterlag am Freitagabend beim Tabellenschlusslicht EHV Aue mit 33:37 (15:16). Die Eulen zeigten sich nach der schwachen Vorstellung vor 1360 Zuschauern in der Erzgebirgshalle in Lößnitz erschrocken von ihrer Leistung.
„Wir hatten uns viel vorgenommen, sind dann aber nur schwer ins Spiel gekommen und haben zu keiner Zeit die Probleme in der Abwehr in den Griff bekommen“, sagte Rechtsaußen Alex Falk, der betonte: „Wenn du 37 Gegentore bekommst, ist das einfach viel zu viel.“
Sein Coach war nach Spielschluss sehr verärgert. Wohlrab sagte: „Ich bin wirklich megaenttäuscht, vor allem mit dem, was wir hinten geboten haben. Im Angriff werfen wir genug Tore. Aber in der Defensive hat das Zusammenspiel zwischen Abwehr und den Torhütern überhaupt nicht gestimmt. Die individuelle Leistung ist definitiv nicht da gewesen.“
Defensive ein Sorgenkind
Das von Olafur Stefansson, ehemaliger Spieler der Rhein-Neckar Löwen und isländische Handball-Legende, trainierte Schlusslicht EHV Aue nutzte die vielen Schwächen in der Ludwigshafener Defensive konsequent. Nach einer Viertelstunde führten die Sachsen schon mit 11:6. Die Eulen kämpften sich in der Folge zwar wieder heran, und fünf Minuten vor Schluss lagen die Ludwigshafener nur knapp mit 31:32 (55.) zurück. In der Schlussphase avancierte dann Sveinbjörn Petursson mit starken Paraden zum Matchwinner. Der EHV-Torhüter hielt insgesamt sieben Würfe der Eulen auf seinen Kasten und verzeichnete damit letztlich zwei gehaltene Bälle mehr als die Keeper der Gäste. Ziga Urbic zeigte gerade einmal zwei und Mats Grupe drei Paraden. Zu wenig, um ihrem Team Rückhalt zu geben.
„Alle sind in der Pflicht“
„Obwohl aus meiner Perspektive in der Abwehr vieles so war, wie wir es abgesprochen haben, müssen wir uns nun wirklich hinterfragen“, sagte Wohlrab und betonte im Hinblick auf das kommende Heimspiel am Sonntag, 18. Februar, gegen den TuS N-Lübbecke: „Wir sind jetzt alle in der Pflicht, eine Reaktion zu zeigen. Dem Druck müssen wir uns absolut stellen.“
In der Tabelle stehen die Eulen mit 18:22 Punkten im Niemandsland. Doch für die Pfälzer besteht bei einem weiteren Negativerlebnis gegen den Ligavierten TuS N-Lübbecke durchaus die Gefahr, noch einmal in den Abstiegskampf zu schlittern. Erfreulich war: Die Kreisläufer Max Haider und Tom Berger standen gegen Aue wieder im Kader. Allerdings zeigte sich Kapitän Haider noch nicht bei 100 Prozent. „Er stellt sich in den Dienst der Mannschaft, aber fit ist er noch nicht“, sagte Eulen-Coach Wohlrab.
Eulen: Urbic (1.-15. und ab 45.), Grupe (16.-44.) – Raguse (5), Schwarzer (4), Falk (4), Meyer-Siebert (4), Manfeldt Hansen (3), Haider (2), Trost (2), Bergner (1), Klein (3), Eisel (2), Schaller (3/3), Leun.
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