Erhebung - Verwaltung bereitet Umfrage vor

Bürger sollen Anregungen geben

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Wie wichtig sind den Bürgern das Theater, die Schwimmbäder oder Jugendeinrichtungen? Sollte in puncto Sicherheit oder öffentlicher Nahverkehr etwas verbessert werden? Diese und ähnliche Fragen sind bei einer groß angelegten Bürgerumfrage zu erwarten, die die Stadtverwaltung Ende des Jahres startet, wie Bereichsleiter Volker Adam gestern im Stadtentwicklungsausschuss ankündigte. Erste Ergebnisse würden im März 2011 präsentiert. Detaillierte Resultate für die Stadtteile sollen im Sommer vorliegen.

Antworten auch online möglich

"Im Abstand von etwa zehn Jahren wollen wir die Einschätzung und Stimmungslage der Ludwigshafener kennenlernen, um Denkanstöße zu erhalten", begründete OB Eva Lohse die Untersuchung. Die letzte Erhebung datiere aus dem Jahre 2003, seitdem habe sich etwa in der Innenstadt viel verändert. "Erfahrungsgemäß erhalten wir von den Bürgern mehr Forderungen als Einsparvorschläge. Damit steht die Verwaltung unter einem permanenten Rechtfertigungszwang", gab Bürgermeister Wilhelm Zeiser zu bedenken.

Bei der neuen Umfrage will die Verwaltung aus finanziellen Gründen nicht nur auf einen schriftlichen Fragebogen einsetzen. Erstmals sollen die Bürger ihre Antworten auch online per Internet geben können. Eine anonymisierte Bearbeitung der Daten sei dabei gewährleistet, sagte Kai Masser vom Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung in Speyer, mit dem die Stadt kooperiert. "Das Porto macht mindestens die Hälfte der Gesamtkosten aus", begründete Adam diesen Weg. Die Aufwendungen sollten möglichst gering gehalten werden. Zum Vergleich: Die Fragebogenaktion vor sieben Jahren kostete 12 000 Euro.

Zudem plant die Stadt regelmäßige Befragungen ("Bürgerpanel") mit dem Speyerer Institut. Hier ist aber nur der Online-Weg möglich. ott

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