Politik - Verein "Familie in Bewegung" und Stadtranderholung berichten im Jugendhilfeausschuss

Angebote enorm gesteigert

Von 
Annette Weber
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Zehn Jahre "Familie in Bewegung": Der Verein blickte im Jugendhilfeausschuss zurück. Das Bild zeigt Beate Eisensteck (v.l.) und Jessica Debus mit der kleinen Mara bei einer Veranstaltung im Februar.

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Der Jugendhilfeausschuss hat den Sanierungsmaßnahmen in Kindertagesstätten Freier Träger in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zugestimmt. Ebenfalls ohne Gegenstimmen und Enthaltungen verabschiedete der Ausschuss den Beschluss über die Sprachförderung in Kindertagesstätten und die Vereinbarung mit der ökumenischen Fördergemeinschaft für ambulante Erziehungs-, Integrations- und hauswirtschaftliche Hilfen.

In den darauffolgenden Berichterstattungen informierte Jugendamtsleiter Jürgen May über die aktuelle Situation in Ludwigshafen. Demnach begleitet das Jugendamt stadtweit zurzeit 101 Minderjährige. Die Zahl der Vormundschaften - 75 sind es nach aktuellem Stand - habe, so May, steigende Tendenz.

In ihrem Jahresbericht, diesmal dem Motto "Elternkompetenz" folgend, gaben Ines Ellesser, Leiterin des Bereichs Jugendförderung und Erziehungsberatung der Stadt sowie Angela Bandlitz vom Caritas-Zentrum Ludwigshafen einen Überblick über das vergangene Jahr. 1451 Familien wurden demnach von der städtischen Beratungsstelle betreut, bei der Caritas waren es immerhin 398. Laut Ellesser verfügen 37 Prozent der Familien über einen Migrationshintergrund, 913 der Betreuungsfälle können als "Patchworkfamilie" klassifiziert werden.

Zwei Jubiläen

Die Stadt kann sich in diesem Jahr über zwei Jubiläen freuen. Seit zehn Jahren besteht der Verein "Familie in Bewegung" (FaBeLu) und konnte, so die erste Vorsitzende Beate Eisensteck, die anfängliche Gründerzahl von zehn Frauen auf mittlerweile 220 Mitglieder steigern. 16 000 Familien wurden in der vergangenen Dekade von "FaBeLu" begleitet; alleine im vergangenen Jahr waren es 1200. Ziel des Vereins ist es, Familien mit "einem facettenreichen Angebot anzusprechen".

Auf 90 Jahre Geschichte kann dagegen die Stadtranderholung an der Blies zurückblicken. Christiane Ritscher, die seit 2005 Leitung und Organisation der Ferienerholung innehat, gab nicht nur einen kurzen Abriss von der Gründung im Jahre 1926 bis heute, sondern bot auch einen Ausblick auf das kommende Thema. Mit "Frieher und Heit! Eine Zeitreise durch die Jahrzehnte" möchte man der Ferienerholung, die ursprünglich als "gesundheitliche Genesung von 100 Kindern auf ärztlichen Vorschlag" vorgesehen war, Tribut zollen. 60 000 Kinder seien seit den frühen 60er Jahren in der Stadtranderholung gewesen, jährlich besuchen je 350 Schüler in je zwei Gruppen das Bliesgelände.

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