Hofheim. Das Lob war mehrfach zu hören und kam aus berufenem Munde. „Die sind richtig gut“, lobte Bernhard Hossner, Leiter der im Stadtteil Hofheim ansässigen Künstlerinitiative Lampertheim (KIL), immer wieder das Engagement und die Leistungen der fünf Teilnehmer beim Workshop im Rahmen des städtischen Ferienspielangebotes. Für Hossner eine Selbstverständlichkeit, dass die KIL seit nunmehr acht Jahren bei diesem Ferienspielangebot mit von der Partie ist.
Die kleine, aber feine Runde an Teilnehmern zwischen 14 und 17 Jahren arbeitete den Nachmittag akribisch und konzentriert im Bereich der bildenden Kunst. Es lag aber auch am Leiter des Projektes, der seine Leidenschaft an bildhauerischen Tätigkeiten auf die fünf Jugendlichen übertrug. Bernhard Hossner hatte sich dieses Mal den „Schlüsselkopf“ als Vorlage ausgesucht, um in der Bearbeitung von Ytong-Steinen das handwerkliche Geschick der Teilnehmer förmlich herauszukitzeln. Unter den fünf Teilnehmern befanden sich immerhin zwei „Wiederholungstäter“, die schon einmal in der KIL während der Ferienspiele zugange waren.
Erfolgreiches Ferienspiel: Kreativität und Handwerkskunst im Fokus
„Genial, wie sie gearbeitet haben“, immer wieder zeigte sich der KIL-Chef überrascht von der Qualität der entstandenen Objekte, die aus der von ihm vorbereiteten Schablone entstanden. Es wurde draußen vor der KIL zunächst ausgiebig geraspelt und gefeilt. Beim Umgang mit der Stichsäge zeigten sich die Teilnehmer unglaublich gewieft. Auch vor dem Einsatz der Bohrmaschine mit aufgesetzten Kronenbohrer scheute sich keiner.
Bernhard Hossner genoss es, den fünf Jugendlichen beim Arbeiten entspannt über die Schulter zu blicken und deren Werke unter Einsatz einfacher Materialien und Mitteln entstehen zu sehen. Die fertigen Projekte durften die fünf Kursteilnehmer am Ende selbstverständlich behalten und mit nach Hause nehmen. Dabei gab der KIL-Chef noch Tipps mit auf den Weg, wie sie ihre Objekte denn auch noch farblich gestalten könnten. Dies hätte an diesem Nachmittag den Rahmen gesprengt. So räumten die Jugendlichen nach getaner Arbeit noch gemeinsam auf und erfreuten sich an dem kleinen Grillfest zum Abschluss.
Bernhard Hossner findet aber nicht nur Gefallen daran, sein enormes Wissen an Interessierte weiterzugeben. Gerade erst wurde der Hofheimer, der sich nicht nur überregional, sondern längst auch international einen hervorragenden Ruf in der Künstlerszene erarbeitet hat, für seine außergewöhnlichen bildhauerischen Arbeiten mit dem Sonderpreis „Goldener Stern“ des EKK Baden-Baden und der Galerie Kleiner Prinz ausgezeichnet.
In der dortigen Beurteilung werden Hossner vier herausragende Wesensmerkmale attestiert: einerseits seine unbändige Kreativität, dessen Lust am Konstruieren und Formen sowie dessen Neugier. Aber insbesondere ist es die Liebe vor allem zum Werkstoff Holz. Dort liegt zweifelsohne der künstlerische Schwerpunkt Hossners. So bilden plastische Objekte, Holzdrucke, sogar Lichtobjekte oder sakrale Objekte als Auftragsarbeiten sowie mittlerweile auch die Malerei zusammen ein beeindruckendes Gesamtwerk, das in internationalen Ausstellungen zum Tragen kommt.
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