Fußball

VfB Lampertheim will aufsteigen

Trainer Martin Göring legt seine Zurückhaltung ab, sieht aber noch großen Steigerungsbedarf

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Claudio Palmieri
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VfB-Trainer Martin Göring ist von seinem Team überzeugt. © Berno Nix/Lösch

Lampertheim. Das Wort „Aufstieg“ hat Martin Göring lange gemieden. Gut zwei Wochen vor dem Start des VfB Lampertheim in die Restrunde ist damit Schluss. „Ich habe der Mannschaft immer gesagt: Wir schauen am Ende des Jahres, wo wir stehen“, sagt der Trainer des Fußball-C-Ligisten.

Tabellenplatz zwei – ein direkter Aufstiegsplatz – lässt dem 53-Jährigen keine Wahl. „Jetzt wollen wir aufsteigen“, erklärt Göring, dessen Kampfansage wie eine Zusammenfassung der bisherigen Spielzeit daherkommt: „Wenn die Mannschaft zu jedem Spiel die richtige Einstellung und Vorbereitung mitbringt, ist es schwer, uns zu schlagen.“

45 Punkte

Mit 25 von 27 möglichen Punkten untermauerte der VfB sein Potenzial schon in den ersten neun Spielen. Sogar beim aktuellen Spitzenreiter Eintracht Bürstadt II feierte die Göring-Elf am dritten Spieltag einen 5:2-Erfolg. Der Lohn: Mit 45 Punkten liegen die Lampertheimer nach 19 Begegnungen zwar sechs Zähler hinter der Eintracht-Reserve – aber auch sechs Punkte vor dem SV Unter-Flockenbach III auf Relegationsplatz drei, der jedoch eine Partie weniger bestritten hat.

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JR
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Trotzdem sieht Göring viel Steigerungsbedarf. „Die letzten Spiele im alten Jahr waren nicht mehr so gut“, warnt der VfB-Coach. Mit einem 2:2 bei Olympia Lorsch II, einem 0:2 beim FSV Rimbach II und einem 3:2 in letzter Minute gegen die SG Lindenfels/Winterkasten II schleppte sich der VfB durch die letzten Pflichtaufgaben. „Im letzten Spiel hat die Mannschaft großen Charakter gezeigt und das Match mit dem letzten Willen gedreht“, hält Göring fest: „Wenn aber immer die Gleichen spielen, ist irgendwann der Akku leer.“

Talenten wie Finn Neudecker, Nico Diehl oder Thorben Heemels traut Göring auch im neuen Jahr zu, Druck auf die erste Elf auszuüben: „Die Stammspieler müssen jetzt Gas geben.“ Das gelte auch für die Torausbeute, betont der Übungsleiter. Mit 57 erzielten Treffern stellt der VfB zwar die zweitbeste Offensive nach dem FC Ober-Abtsteinach II (62) und mit 24 kassierten Toren die drittbeste Abwehr der C-Klasse. „Aber wir lassen noch sehr viele Chancen liegen, weil wir zu oft die falsche Entscheidung vor dem Tor treffen“, moniert Göring: „Spiele wie das 2:2 gegen Lorsch II müssen wir nach Hause bringen. Genauso müssen wir die individuellen Fehler abstellen, die in der Hinrunde zu Gegentoren geführt haben.“

Mit der Vorbereitung ist Göring zufrieden. Eine Grippewelle zog zuletzt eine Trainingsabsage nach sich. „16 oder 17 Mann sind aber immer da“, meint Göring. Testspielerfolge wie gegen die B-Ligisten SKV Sandhofen II (7:0) und ASV Mörsch (3:1) stimmen den Coach zuversichtlich: „Die Mannschaft hat eingesehen, dass die Leistungen am Ende des Jahres nicht mehr so gut waren.“

Im Top-Duell gegen Bürstadt II am 3. März und im Gastspiel beim Vierten Ober-Abtsteinach II eine Woche später wird der VfB sofort wieder gefordert sein. Mit Dewran Kisin (Eintracht Bürstadt) gab es einen Zugang, Torwart Kacper Lewandowski (SG Waldesruh/Waldhorn) zog es weg. Sven Kruschenski (Syndesmosebandriss) kommt zurück, Erhan Kurt und Lucian Albu fallen vorerst aus. Die erste Verpflichtung für die neue Saison dürfte Göring selbst sein. „Für C-Liga-Verhältnisse ist das Umfeld hier 1A“, sagt er – und schmunzelt auf Nachfrage: „Für B-Liga-Verhältnisse auch.“

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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