Konzert

Ukrainischer Chor sagt in Neuschloß Dankeschön

Sowohl im Lampertheimer Stadtteil Neuschloß als auch in Heidenheim setzen sich Menschen für die Ukraine ein. Ein Chor aus der Ukraine gab ein Konzert zum Dank.

Von 
Dieter Stojan
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Die Solistin Yana Barkhatova bei ihrem Auftritt mit dem ukrainischen Chor „Forte Ukrainzi“. © Dieter Stojan

Lampertheim. Seit über drei Jahren befindet sich die Ukraine im Krieg mit Russland und der Überfall hat viel Not und Elend über das Land und vor allem über die Zivilbevölkerung gebracht. Die evangelische Johannesgemeinde im Lamperheimer Stadtteil Neuschloß hat schon zweimal größere Geldbeträge gespendet, berichtet Adele Erlenkämper vom Kirchenvorstand. Einmal ging es um Feldöfen, das zweite Mal um Arthroskopiebestecke für eine Kinderklinik in der Ukraine, welche sowohl verwundete Soldaten, als auch die Zivilbevölkerung versorgt.

Über 500 Tonnen an Hilfsgütern transportiert

Eine der Organisationen, die ebenfalls helfen will, ist der Verein „Heidenheim für Ukraine e.V.“. Er schickt jeden Monat einen Sattelzug mit Hilfsgütern in die Ukraine. Über 500 Tonnen wurden bislang transportiert. Dazu kamen 34 Fahrzeuge, wie Feuerwehrautos, Rettungswagen, Krankenwagen sowie PKWs. Die 150 ehrenamtlichen Mitarbeiter des Heidenheimer Vereins engagieren sich zusätzlich in der Flüchtlingsbetreuung und der Spendenakquise.

Als Dankeschön für diese Hilfsaktionen trat nun der Chor „Forte Ukrainzi“ in Neuschloß auf, um die Verbundenheit zu stärken und um ein Stück ukrainische Kultur zu vermitteln. Auf dem Ahornplatz vor dem Gemeindesaal hatte man Tische und Stühle für die Gäste aufgebaut und eine kleine überdachte Bühne für den 15-köpfigen Chor errichtet.

Gekleidet in folkloristische Gewändern, nahm der Chor Aufstellung. Adele Erlenkämper begrüßte Chor und Gäste. Die Vorsitzende des Heidenheimer Vereins, Jasmin Glänzel-Seibold, stellte den Chor vor, der von dem Komponisten Kamil Shuaiev geleitet und durch die Sopranistin Yana Barkhatova unterstützt wird.

Musik vermittelt ein Stück Kultur aus der Ukraine

Mal etwas schwermütig, dann wieder lebhaft und temperamentvoll erklangen ukrainische Melodien, die sowohl einen patriotischen, aber auch einen volksliedhaften Charakter hatten. Shuaiev begleitete die Gruppe am Keyboard und sprang auch mal auf, um mit dem Chor zu singen. Die Zuhörer belohnten den Auftritt mit viel Beifall.

Natürlich stand auch beim Konzert der Benefizgedanke im Vordergrund. Der Verein bot in der Pause kleine Häppchen und Kuchen an. Wer wollte, konnte etwas spenden. Auch Sachwerte waren will-kommen. Die Spenden der Neuschlössern reichten von Erste-Hilfe-Kästen und Hygieneartikeln bis zu Tierfutter.

Nach der Pause gestaltete vor allen Dingen die Sopranistin Yana Barkhatova das Programm. Die professionelle Konzertsängerin begeisterte mit ihrer facettenreichen Stimme die Zuhörer und beeindruckte vor allen Dingen durch eine ausdrucksvolle Mimik und Gestik. Höhepunkte waren immer gegeben, wenn der Chor gesanglich flankierte und die Protagonisten einen Eindruck von der ukrainischen Gesangkultur vermittelten. Viel zu schnell war das Konzert zu Ende. Die Zuhörer applaudierten und eine Zugabe war da selbstverständlich.

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