Lampertheim. In der Fußball-Kreisliga A Bergstraße konnte sich der TV Lampertheim im letzten Spiel vor der Winterpause kein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk machen: Das Derby gegen die FSG Riedrode II ging am Sonntag mit 0:3 (0:2) verloren. „Es war schon enttäuschend für uns, aber nachdem mir vor dem Spiel mit Johannes Klotz, Felix Stubenrauch und Kai Markert noch drei wichtige Spieler abgesagt hatten, mussten wir einiges umstellen“, sah TVL-Trainer Tobias Kleiner die Niederlage auch der personellen Situation geschuldet.
Diese soll sich allerdings in der Winterpause bei den Spargelstädtern verbessern. „Dann werden wir mehr Alternativen haben“, sieht Kleiner trotz des Abrutschens auf den letzten Tabellenplatz den Klassenerhalt in der A-Liga auch aufgrund der angedachten Zugänge durchaus noch als realisierbar an.
TVL-Coach Kleiner lobt Mentalitätsspieler Hoffmann
Die Gäste aus Riedrode haben sich mit dem Sieg nicht nur die drei Punkte gesichert, sie haben sich damit auch Platz sechs unter den Weihnachtsbaum gelegt. „Es war sicherlich nicht das schönste Spiel, aber wir haben drei Tore und drei Punkte, damit kann man zufrieden sein“, nahm FSG II-Betreuer Fabian Kreiling den Sieg erfreut zur Kenntnis.
Grund zur Freude hatten die Riedroder schon vor dem Anpfiff, schließlich gab es trotz seiner Roten Karte beim 2:2 gegen den TSV Aschbach II dann doch keine Sperre für FSG II-Spielertrainer Tomislav Tadijan. „Der Schiedsrichter hatte ja in seinem Bericht festgehalten, dass es die Rote Karte nur wegen des unerlaubten Betretens des Innenraums gab und ansonsten nichts vorgefallen ist. Das deckte sich mit unserer Darstellung und es wurde nur eine Geldbuße verhängt“, war Kreiling froh, dass Tadijan an der Seitenlinie stehen konnte, allerdings nicht als Spieler auf dem Platz zum Einsatz kam.
Die erste Gelegenheit auf dem Kunstrasenplatz im Lampertheimer Sportzentrum Ost hatten die Gastgeber, als Sebastian Kutschera mit einem Weitschuss Jannik Hüter im Riedroder Kasten prüfte (12.). Ein Festival der Torchancen sollte dieses Riedderby aber nicht werden. „Es war kein gutes Spiel von beiden Seiten und wenn wir selbst nicht diese zwei Fehler bei langen Bällen machen, dann geht es hier mit einem torlosen 0:0 in die Pause“, sah sich TVL-Trainer Kleiner wieder einmal mit dem Pech konfrontiert, dass man bekanntermaßen hat, wenn man in der Tabelle unten steht.
„Da unterläuft Nils Franck einen langen Ball, der Riedroder kann weiter bis zur Grundlinie durchlaufen, spielt den Ball rein und es steht 0:1“, rief sich Kleiner die 17. Minute in Erinnerung, als Sören Heiderich Dominik Wiegand zum 1:0 für die FSG Riedrode II bediente. Auch beim zweiten Gegentor sah Kleiner gütige Mithilfe vonseiten der Platzherren. „Anstatt da den Ball einfach ins Seitenaus zu schießen, trifft unser Torwart David Götz da den eigenen Abwehrspieler und der Ball landet dann vor den Füßen des Gegenspielers“, musste der TVL-Coach mitansehen, wie diesmal Sören Heiderich zum 2:0 (34.) für die Gäste traf.
„Dieses Tor leitet Sören letztlich selbst ein, denn es war ja seine Hereingabe, die dann dafür sorgt, dass der Ball so hin und her prallt und am Ende wieder bei ihm landet“, empfand auch Fabian Kreiling diesen Treffer in der Entstehung durchaus als kurios, durfte sich im Gegensatz zu Kleiner aber darüber freuen. Auch die zweiten 45 Minuten boten nur wenig echte Torraumszenen und den Hausherren fehlte in ihren Offensivaktionen meist das letzte Zuspiel, das tatsächlich für Gefahr hätte sorgen können.
In Sachen Einsatz empfand Kleiner in seinen Reihen Tobias Hofmann als Vorbild. „Er ist stets in die Zweikämpfe gegangenen und hat viel Einsatz gezeigt“, lobte der Lampertheimer Coach. „Wir hatten ein, zwei Chancen, darunter einen guten Distanzschuss von Julien Fechtig“, sah Fabian Kreiling hier zumindest ein leichtes Übergewicht bei der Riedroder Gruppenligareserve.
Ein Tor sollte es in diesem A-Liga-Derby auf mäßigem Niveau dann doch noch geben, als Schiedsrichter Andreas Mechler (SG Dielheim) nach einem Foul an Sören Heiderich auf den Punkt zeigte und Marcel Daniel den Elfmeter zum 0:3 (90.+2.) verwandelte.
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