Stadtbücherei

Tipps und Tricks für den eigenen Garten Eden

Bei einer Mitmach-Lesung in der Lampertheimer Stadtbücherei stellen Gärtnermeister Klaus Feldhinkel und Redakteurin Daniela Hoffmann grüne Projekte für Herbst und Winter vor

Von 
Rosi Israel
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Mit Buch und Kisten-Garten in der Stadtbücherei: „Südhessen Morgen“-Redakteurin Daniela Hoffmann und der Gärtnermeister Klaus Feldhinkel. © Rosi Israel

Lampertheim. Die Tage werden kürzer und kühler und somit der Aufenthalt im Garten seltener. Trotzdem gibt es eine Menge Möglichkeiten, sich im Winter an Pflanzen zu erfreuen – beispielsweise den Sommer mit Trockenblumen zu konservieren oder sich einen Miniaturwald mit Farn und Moos anzulegen. So können Gartenfreunde gut über die ungemütliche Jahreszeit kommen.

Daniela Hoffmann, Hobby-Gärtnerin und Redakteurin des „Südhessen Morgen“, und Klaus Feldhinkel, Gärtnermeister im Unruhestand sowie Lampertheimer Nabu-Vorsitzender, haben solche Projekte nun wieder bei einer Mitmach-Veranstaltung in der Stadtbücherei vorgestellt.

Das Motto des Programms hieß diesmal „Garten Eden – selbst gemacht!“ – ein Abend zum Entspannen, zum Schmunzeln und um viel Wissenswertes zu erfahren. Christine Kanold, Leiterin der Stadtbücherei, versprach dem Publikum einen interessanten Abend, schon im Hinblick auf Feldhinkels umfangreiches Anschauungsmaterial an Pflanzen und grünen Arrangements sowie etlichen Früchten. Beide Autoren, sind in den Bereichen Gärtnern und Schreiben sehr kreativ und mit Leidenschaft dabei.

Journalistin Daniela Hoffmann schreibt neben Artikeln für den Lokalteil auch jeden zweiten Samstag im Monat eine Garten-Kolumne für die Zeitung. Auch hat sie das Buch „Mein Gartenjahr – Geschichten rund ums grüne Leben“ veröffentlicht. Klaus Feldhinkel seinerseits bestückt den Gemeindebrief der Martin-Luther-Gemeinde mit unterhaltsamen Beiträgen über Pflanzen, die in der Bibel erwähnt werden.

„Buddhas Hand“ – eine ungewöhnliche Zitrusfrucht

Der Garten Eden sei ein verschwommener Begriff, betonte Feldhinkel in der Stadtbücherei – ein biblischer Ausdruck für das irdische Paradies. Dort lebten Adam und Eva und in der Mitte des Gartens stand ein Apfelbaum. „Äpfel sind langweilig, wir machen lieber etwas mit Birnen“, sagte Klaus Feldhinkel und schmunzelte. Auch deshalb, weil Daniela Hoffmann eine humorvolle Birnengeschichte geschrieben hat. Über die Ernte der Früchte, die zu einem regelrechten Einmach-Marathon führte, der schließlich ihre ganze Familie beschäftigte. Feldhinkel lieferte Informationen zu der Pflanzengattung und erklärte, dass der Birnenbaum ein Tiefwurzler ist, der seine Wurzeln auch ungünstigen Bedingungen anpassen kann.

„Die Zitrone ist das Sinnbild des Südens“, stellte Feldhinkel danach fest und ließ verschiedene Arten herumreichen. Die Zuschauenden staunten dabei etwa über „Buddhas Hand“, eine heilige Zitrusfrucht mit intensiver Duftnote.

Hoffmann wechselte in den Indoorbereich zur sogenannten Goethepflanze. In der Erzählung dazu geht es darum, die Leseecke mit der passenden Zimmerpflanze zu verschönern. Schon Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe sei von der Pflanze fasziniert gewesen.

Der Herbst ist auch die perfekte Zeit, um Gehölze zu pflanzen, sagte Feldhinkel und gab Tipps zur Vermehrung durch Stecklinge. Wie Blumen und Stauden erfolgreich getrocknet werden können, berichtete wiederum Hoffmann, Feldhinkel präsentierte seinerseits seinen persönlichen Garten Eden mit Bonsais: „Das ist mein ganz kleiner Garten und der kann draußen überwintern.“

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