Lampertheim. Am kommenden Montag, 12. September, veranstaltet der Übertragungsnetzbetreiber Amrion einen sogenannten Bürgerinformationsmarkt im Dorfgemeinschaftshaus Rosengarten. Die Veranstaltung in Rosengarten findet am Montag zwischen 17 und 19 Uhr statt. Dabei geht es allerdings nicht um den umstrittenen Trassenverlauf der Ultranet-Stromleitung, die in der aktuell geplanten Form den Siedlungsbau auf Lampertheimer Gemarkung empfindlich einschränken würde.
Stattdessen steht bei der Informationsveranstaltungen die Modernisierung der bereits bestehenden Leitung zwischen dem Umspannwerk im Stadtteil Rosengarten und Ludwigshafen im Mittelpunkt. Konkret soll die vorhandene 220-Kilovolt-Höchstspannungsleitung durch eine leistungsstärkere 220-/380-Kilovolt-Höchstspanunngsfreileitung ersetzt werden, heißt es von Amprion. Wie Bürgermeister Gottfried Störmer (parteilos) bestätigt, wurde das Vorhaben bereits im vergangenen Jahr im Bundesbedarfsplangesetz verankert und durchläuft seither ein Planfeststellungsverfahren nach dem Netzausbaubeschleunigungsgesetz.
Die zuständige Genehmigungsbehörde ist die Bundesnetzagentur, bei der Amprion im vergangenen Februar Antrag auf Planfeststellung gestellt hatte. Anders als der geplante Ausbau der Ultranet-Trasse auf Lampertheimer Gemarkung sei die Verstärkung der Stromleitung in Richtung Ludwigshafen deutlich weniger brisant. Zwar würden Masten erhöht und mit anderen Leitungen bestückt, aber die Trasse führe vor allem über das freie Feld, fügte Störmer hinzu. Ob womöglich ein landwirtschaftlicher Betrieb betroffen ist, sei noch nicht ganz klar.
„Der Ersatzneubau soll weitestgehend in bestehenden Trassenräumen erfolgen und unter anderem entlang der Bundesstraße 9 führen“, heißt es dazu von Amprion. Auf diese Weise wolle man eine „neue Betroffenheiten möglichst gering halten“. Zusätzlich soll die Spannung einer weiteren, ebenfalls bereits bestehenden Leitung im Abschnitt zwischen Bobenheim-Roxheim und Ludwigshafen von 220 auf 380 Kilovolt erhöht werden. Dabei kämen leistungsfähigere Hochtemperatur-Leiterseile zum Einsatz. Auch in diesen beiden Kommunen sind für Anfang kommender Woche Informationsveranstaltungen vorgesehen. Ziel des Vorhabens sei es, das Übertragungsnetz in der gesamten Region zu verstärken. Ein Teil des Vorhabens wird auch der Umbau der Umspannanlage auf dem Werksgelände des Chemie-Unternehmens BASF in Ludwigshafen sein. „Gleichzeitig wird dem erhöhten Strombedarf von BASF am Standort Ludwigshafen Rechnung getragen“, heißt es. Die Inbetriebnahme ist für 2029 geplant.
Erhöhter Bedarf
Bevor Amprion in die weitere technische Feinplanung einsteigt, wolle man den Bürgern die Gelegenheit bieten, sich beispielsweise über den Umwelt- und Gesundheitsschutz zu informieren. Auch Vertreter der BASF seien anwesend, um die Bedeutung des Vorhabens für den Standort Ludwigshafen zu erörtern. Dessen Elektrifizierung sei ein wesentlicher Bestandteil, um die Co2-Emissionen zu reduzieren und so das Ziel der klimaneutralen Produktion zu erreichen.
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