Vogelpark

Störche richten sich im Lampertheimer Vogelpark ein

Acht Weißstörche haben sich im Lampertheimer Vogelpark auf den Brutplätzen niedergelassen. Der Vorsitzende Stephan Germann freut sich nun auf baldige Familiengründungen.

Von 
Rosi Israel
Lesedauer: 
Die Störche sind im Lampertheimer Vogelpark eingezogen und bereiten ihre Nester für den Nachwuchs vor. © Rosi Israel

Lampertheim. Ein eindrucksvolles Klappern ertönt aus dem Vogelpark. Acht Weißstörche haben sich dort auf den Brutplätzen niedergelassen. Es haben sich auch schon Paare gefunden, um eine Familie zu gründen. Stephan Germann, der Erste Vorsitzende des Vogelparks, konnte schon vor drei Wochen verkünden: „Der erste Storch ist da.“ Auf seinen Fototermin hatte der Weißrock allerdings nicht gewartet. Am nächsten Tag war er verschwunden.

Klaus Hillerich, der ehrenamtliche Storchenberinger der Vogelwarte Helgoland, vermutet, dass der Lampertheimer Ankömmling in die Nähe von Büttelborn geflogen sei. „Weißstörche wollen gesellig leben, und um Büttelborn ist eine große Anzahl von Störchen“, weiß der Fachmann.

Aber nun sind die Weißstörche in den Böllenruthen eingetroffen und reparieren die Nester. „Störche sind Brutvögel und Nestbinder. Meistens sind die Männchen zuerst da und warten auf ihre Partnerinnen aus dem vergangenen Jahr“, weiß Hillerich. Sollte sich das Weibchen verspäten, werbe eine andere Störchin um das Solo-Männchen. Wenn die Chemie stimmt, das fremde Weibchen sich einnisten will und dann die Ehemalige anreist, könne es schon zu harten Kämpfen mit der Nebenbuhlerin kommen. Wer gewinnt, bleibt. Das Männchen schreite dabei nicht ein.

Wer am Vogelpark vorbeispaziert, kann die Kunststoffringe an den Beinen der Störche erkennen. Einige Klapperstörche tragen den Ring rechts und andere auf der linken Seite. Am rechten Bein bedeutet, dass der Ring in einem Frühjahr mit gerader Jahreszahl angelegt wurde. In diesem Jahr werden die Ringe, die die Lebensgeschichten der Adebars dokumentieren, links befestigt. Da die Plastikringe oberhalb der Beingelenke angebracht wurden, könnten Klaus Hillerich und sein Helfer Ernst Achenbach die Ringnummern bei ihrem Besuch in Lampertheim gut ablesen. Aber nun werden es sich die Weißstörche erst einmal in ihren Nestern gemütlich einrichten. roi

Freie Autorin

Copyright © 2025 Südhessen Morgen