Ehrenamt

Stadt Lampertheim plant Treffen mit Spielplatzpaten

Freiwillige kümmern sich um Spielplätze in Lampertheim und haben einen guten Überblick, wo etwas getan werden muss. Deshalb will die Stadt nun mit regelmäßigen Treffen die Zusammenarbeit zwischen Paten und Verwaltung stärken

Von 
Daniela Hoffmann
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Egal, zu welcher Jahreszeit oder bei welchem Wetter: Manfred Beyer sieht auf dem Hofheimer Spielplatz in der Schubertstraße nach dem Rechten. © Daniela Hoffmann

Hofheim/Lampertheim. „Es ist nicht immer ganz leicht, Spielplatzpate zu sein“, sagt Manfred Beyer und seufzt. Prinzipiell allerdings versieht der 87-Jährige das Ehrenamt mit viel Freude – und das seit rund zehn Jahren. Mehrfach in der Woche schaut er auf dem Spielplatz Schubertstraße im Stadtteil Hofheim nach dem Rechten. Er überprüft, dass keine Leiter-Sprosse locker ist und kein Brett am Klettergerüst morsch.

Für ihn eine schöne Aufgabe. „Schließlich habe ich 40 Jahre bei Mercedes Benz in Mannheim gearbeitet und war Meister in der Instandhaltung“, erzählt er im Gespräch mit dieser Redaktion. Auch Müll oder Glasscherben räumt der Rentner immer wieder auf dem Areal in der Schubertstraße weg. „Das ist doch wichtig, bevor sich ein Kind verletzt“, meint er.

Doch gerade weil Beyer sich kümmert, werde er auch öfter mal von Eltern angesprochen, wenn eine größere Reparatur auf sich warten lasse. „Ich würde den Leuten gerne Auskunft geben“, erklärt der Hofheimer. Leider bekomme er mitunter selbst nicht zeitnah Antwort, wenn er ein Problem melde.

„Ich weiß, dass die bei der Stadt viel zu tun haben“, betont Manfred Beyer. Daher schlägt er regelmäßige Treffen zwischen kommunalen Mitarbeitern und ehrenamtlichen Spielplatzpatinnen und -paten vor. So könne man sich viele einzelne Gespräche am Telefon sparen.

Fachvorträge für Eltern

Sabine Vilgis, Leiterin des zuständigen Fachbereichs bei der Lampertheimer Verwaltung, will die Anregung aufnehmen. Freiwillige Zusammenkünfte, um sich gegenseitig auszutauschen, könne sie sich gut vorstellen, sagt Vilgis auf Anfrage. Auch Info-Veranstaltungen mit dem externen professionellen Spielplatz-Prüfer der Stadt oder Fachvorträge wolle sie künftig für interessierte Ehrenamtliche anbieten. „Wir schätzen deren Engagement sehr. Das ist eine wertvolle Aufgabe“, betont Vilgis.

So viel Arbeit, wie Manfred Beyer sich mache, würde sie jedoch gar nicht erwarten. Beim Ehrenamt eines Spielplatzpaten oder einer Spielplatzpatin gehe es eigentlich nicht darum, sauber zu machen, und schon gar nicht darum, Reparaturen zu erledigen. Aufgabe sei einfach, ein Auge auf das jeweilige Gelände zu haben und Schäden oder Verunreinigungen an die Stadt zu melden. Als Ansprechpartner für die Spielplatzpatinnen und -paten oder solche, die es werden wollen, ist Mitarbeiter Jannik Uhrig zuständig. Ihn können Ehrenamtliche erreichen unter Telefon 06206/94 990-26 oder per Mail an jannik.uhrig@lampertheim.de.

Infos unter zentraler Nummer

Außerdem ist auf den grünen Schildern, die Hinweise zur Nutzung des jeweiligen Lampertheimer Spielplatzes geben und direkt am Gelände stehen, die zentrale Nummer der Technischen Betriebsdienste (06206/94 99 00) vermerkt. Wer ein Anliegen wegen eines städtischen Spielgeländes hat oder wissen möchte, warum Arbeiten nicht vorangehen, kann sich dort hinwenden. „Oft gibt es für die Verzögerungen nämlich einen ganz simplen Grund“, macht Sabine Vilgis deutlich. Zum Beispiel, dass notwendiges Material nicht beikomme. Und das lässt auch die Bauhof-Chefin bisweilen seufzen.

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