Sicherheit

Senioren trainieren mit der Lampertheimer Feuerwehr

Was tun, wenn es brennt? Die Lampertheimer Feuerwehr war zu Gast in der Seniorenbegegnungsstätte und informierte über wichtige Regeln der Brandbekämpfung.

Von 
Dieter Stojan
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Feuerwehrmann Uwe Hock gibt Martin Härtel Hilfestellung beim Löschen. © Dieter Stojan

Lampertheim. Die Seniorenbegegnungsstätte in der Alten Schule an der Römerstraße in Lampertheim ist jede Woche Schauplatz verschiedenster Veranstaltungen. Den Seniorinnen und Senioren steht nicht nur die Cafeteria mit Kaffee und Kuchen offen. Im Angebot sind auch eine Vielzahl von Kursen, Ausflügen oder Vorträgen, wie Martin Härtel vom geschäftsführenden Ausschuss erläuterte. Ein Flyer zeigt die vielfältigen Angebote. Mit einem QR-Code kann man sich auch die aktuellen Veranstaltungsdaten auf sein Smartphone herunterladen.

Jetzt stand das Thema Brandbekämpfung auf der Tagesordnung. Eingeladen hatte die Seniorenbegegnungsstätte die Feuerwehrleute Klaus Reiber und Uwe Hock, welche im Hof mit Propangas einen Brand simulierten und dazu die passenden Löschmittel präsentierten. Los ging es aber erst mal mit Kaffee und Kuchen, denn draußen ging ein Regenschauer nieder. Der war aber nur von kurzer Dauer und so konnten die Senioren in den Hof umziehen. Dort waren rund um das Feuerwehrequipment Sitzgelegenheiten aufgebaut, sodass man in Ruhe das Geschehen verfolgen konnte.

So wird ein Feuerlöscher richtig eingesetzt

Klaus Reiber demonstrierte als Erstes die Handhabung eines Feuerlöschers, der sowohl Wasser als auch Pulver oder Schaum enthalten kann: Sicherungsstift ziehen, Griff betätigen, um Druck aufzubauen, und dann die flexible Lanze auf das Feuer richten. Dabei sollte man im Freien mit dem Rücken zum Wind stehen, um sich nicht durch Überschlag der Flamme selbst in Gefahr zu bringen. Das waren seine Ratschläge zum Bekämpfen eines Feuers. Natürlich sollte der Feuerlöscher auch funktionstüchtig sein. Der Feuerwehrmann empfahl alle zwei Jahre eine Kontrolle durch eine Fachfirma. Bei einem eventuellen Einsatz stehe die eigene Sicherheit immer im Vordergrund, rät Reiber. Die heute vielseitige Verwendung von Kunststoffen aller Art berge hohe Gefahren bei Bränden. Deshalb sollte man kein unnötiges Risiko eingehen und im Zweifelsfall lieber die Feuerwehr rufen.

Nach der Theorie konnte die praktische Übung beginnen. Klaus Reiber bediente das Steuergerät und entzündete ein Feuer. Uwe Hock lud die Senioren zur tätigen Brandbekämpfung ein. Als Löschmittel hatte man große Zylinder mit Wasser gefüllt und mit sechs Bar Druck verdichtet. Unter der fachmännischen Anleitung von Hock konnten die Senioren die Feuer bekämpfen – ein Angebot, das auch rege genutzt wurde. Mehr oder weniger geschickt wurden die Feuer gelöscht, der Vorrat an Löschmittel war bald aufgebraucht. Reiber empfahl, beim Kauf von Feuerlöschern auch auf das Gewicht zu achten. Er empfahl, lieber zwei kleine als einen zu schweren großen zu erwerben. Für den Hausgebrauch reichten in der Regel sechs Kilo.

Rund 100 Aktive sind in der Freiwilligen Feuerwehr in Lampertheim organisiert

Kurz skizzierte er zum Abschluss auch die Arbeit der Feuerwehr. Etwa 100 Aktive seien für die Brandbekämpfung in Lampertheim-Mitte verantwortlich, wobei es zu etwa 300 Einsätzen im Jahr komme. Der Gesetzgeber schreibe vor, dass die Feuerwehr innerhalb von zehn Minuten nach Alarmierung vor Ort sein müsse. Das stelle natürlich hohe Anforderungen an die freiwilligen Helfer. Zur Brandstätte fahren grundsätzlich drei Fahrzeuge nach dem Motto: Erst mal alles dabei haben. Für die Senioren war es ein informativer Nachmittag. Angelika Krüger vom Ausschuss dankte den Männern für die Demonstration der Brandbekämpfung.

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