Lampertheim. Mitglied in einem der Ephata-Chöre zu sein heißt nicht nur Singen auf hohem Niveau, sondern bedeutet auch für die Aktiven intensive Chorarbeit und hohes Engagement. Nicht lange liegt der Hessische Familientag in Lampertheim zurück, bei dem Ephata eine gelungene Vorstellung unter dem Titel „Afrika“ gelang. Jetzt steht das nächste Konzert an, welches unter dem jüdischen Grußformel „Shalom“ firmiert und die Sehnsucht nach Frieden ausdrückt. Dazu kommen Liedbeiträge aus dem Musical „Jesus Christ Superstar“.
Für die Chöre bedeutet das verstärkte Probenarbeit, wie Dirigentin und Lampertheimer Kulturpreisträgerin Maria Karb im Gespräch berichtet: „Wir proben nicht nur an den regulären Tagen, sondern haben schon Sondersingstunden eingelegt, um das Programm zu bewältigen.“ Letztendlich bewegt sich das Niveau der dargebrachten Lieder im oberen Bereich der bis zwölf reichenden Bewertungsskala für Chormusik.
„Das Konzert mit dem Friedensgedanken ist thematisch hoch aktuell, wenn man nur den Ukrainekrieg betrachtet, aber auch in der übrigen Welt sieht es damit nicht viel besser aus“, begründet die Dirigentin die Auswahl der gesungenen Literatur und ergänzt, dass die Welt irgendwie aus der Balance geraten ist. „Wir wollen ein kleines Mosaiksteinchen dagegen setzen“, erklärt sie ihre Intention.
Juniorchor wirkt mit
Nicht nur der große Chor hat seinen Auftritt, sondern auch der Juniorchor wird mit drei Beiträgen vertreten sein und teilweise den Stammchor verstärken. Hier leistet die Dirigentin mit den etwa 15 Mitgliedern Nachwuchsarbeit und sorgt so für einen jugendlichen Altersquerschnitt. Der Juniorchor wird auch bei der Verleihung der Vereinsförderpreise am Freitag, 15. September, sein Können zeigen. Maria Karb sagte, dass sie sich auf das Konzert freue, auch um zu demonstrieren, welche Leistungsstärke die Chöre mittlerweile erreicht haben.
Der Vorstand mit seiner Vorsitzenden Carina Müller beschäftigt sich indessen mit den organisatorischen Vorbereitungen auf das Konzert am 30. September um 17 Uhr in der Domkirche. „Für uns ist es jetzt endlich die Gelegenheit in einem großen Konzert unser Können zu zeigen“, so unisono die Aussage des Teams. „Coronabedingt mussten wir zwei Jahre lang mit einem Auftritt pausieren.“ Zu einem solchen Konzert gehören auch Solisten, welche die Performance verstärken sollen. Klavier, Cello, Kontrabass, Klarinette und Schlagzeug unterstützen den Chor, dazu werde er nicht statisch auftreten, sondern versuchen, mit einer anspruchsvollen Choreographie, das Publikum zu beeindrucken, berichtet Carina Müller.
Eine Sängerin des Chors ist hier verantwortlich, was natürlich weitere Übungseinheiten erfordert. Dazu kommt, dass die Texte vielsprachig gesungen und ohne Notenblätter vorgetragen werden. „Für uns bleiben die Singstunden auch durch die Vielfalt der Sprachen immer spannend, was natürlich auch erforderlich macht, zu Hause mal einen Blick in die Noten zu werfen“, ergänzt Müller.
Trotz aller Anstrengungen freut sich das Team auf den Aufführungstag. Karten, auch für Familien und und Ermäßigte, sind beim Rathausservice erhältlich. Der Nor- malpreis beträgt 12 Euro.
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