Lampertheim. Prächtige Stimmung herrschte auf der Bühne und im Schwanensaal. Der Projektleiter und Sänger Heiko Persson und seine Mitstreiter der Musiker-Initiative Lampertheim hatten mit der Irish Night ein Erlebnis für alle Sinne geschaffen. Unter dem Titel „Irish for one Night – What about a night in an Irish Pub?“ wurde im Schwanensaal eine Pub-Atmosphäre gezaubert. Es erklang eine bunte Mischung aus Rock- und Pop-Songs und traditioneller irischer Musik, dem Irish Folk. Einer Musik, die die Seele der Iren widerspiegelt.
„Zu hören sind bekannte, erfolgreiche und etwas unbekanntere Bands“, erklärte Persson. Die Bühne war mit der passenden Dekoration im Irish-Style geschmückt worden. Wie mit Wimpelketten der Flagge Irlands und im Hintergrund der Bühne präsentierte der Projektleiter seine aufgenommenen Schnappschüsse von der Grünen Insel. Von Berufs wegen weilte Persson von 2005 bis 2007 dort und schwärmt noch heute von der paradiesischen Landschaft, den aufgeschlossenen Menschen und ihrer Gastfreundschaft. Und so stark beeindruckt brachte Persson seine Hommage an Irland auf die Bühne.
Alles in allem war es ein durchdachter, detailreicher Abend, gespickt mit reichlich Humor und einem Pub-Quiz. „Das muss sein, denn in Irland finden Quiz in fast jedem Pub statt“, erklärte Persson. Schließlich sollte es zugehen, wie in einem typisch irischen Pub. Darum benannte Persson den Schwanensaal kurzerhand zum Pub „The Swan“ um. „Ein Pub ist das Wohnzimmer der Iren“, erklärte Persson.
Guinness-Bier aus der Dose
Für noch mehr Lebensfreude sorgten die Getränke. Hierfür hatte der Gastronom Herbert Kunzmann reichlich eingekauft, wie Guinness-Bier in der Dose, die Besonderheit mit der cremigen Schaumkrone. Ein Zischen war beim Öffnen der Dosen zu hören, und beim Anstoßen wurde „Sláinte!“ gewünscht.
Während die Besucherinnen und Besucher die Annehmlichkeiten genossen, gaben die Musikerinnen und Musiker um den Projektbeauftragten alles. Unabkömmlich bei den irischen Songs waren die Violinistin Chiara Metzner und der Gitarrist Matthias Klöpsch, der hin und wieder zur Akustikgitarre für das traditionelle Musikgenre griff. Die Gastsängerin Lorena Huber beeindruckte mit wirkungsvoller Bühnenpräsenz und ihrer offenen, klaren Stimme. Hans-Jürgen Götz, das Rhythmus-Genie, bediente seine Schlagwerke nie zu wuchtig, der Pianist Matthias Karb brachte seine Leidenschaft ins Spiel ein, und der Bassist Frank Willi Schmidt verband die Musik zu einem Ganzen. Der Meister des Mischpultes war Helmut Wehe.
Die Bühnenakteure begeisterten mit „A Pair Of Brown Eyes“, dem Song der irisch-amerikanischen Rockband The Young Dubliners und später mit „Falling Slowly“, dem Song der irischen Musiker Glen Hansard und Markéta Irglová. „Dieses Lied erschien im Album „The Swell Season“ und wurde der Titelsong des Musikfilms „Once“. „Damit gewannen die Künstler einen Oscar“, erläuterte der Projektleiter. Und dass der nächste Song „Ode To My Family“ der irischen Band Cranberries schwer zu singen sei. Doch kein Problem für Lorena Huber.
Zu laute Gespräche
Das Publikum hatte seine Freude. Alles in allem hätte man die Veranstaltung in vollen Zügen genießen können, wenn nicht im hinteren Saalteil der Geräuschpegel durch sich unterhaltende Besucherinnen und Besucher immer stärker geworden wäre – was eine gänzliche Geringschätzung der Bühnenakteure und ihrer Leistungen war.
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