Neuschloß. Eine gute Nachricht hatte Bürgermeister Gottfried Störmer für seine Mitteilungen des Magistrats in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats Neuschloß dabei: Der DHL-Paketshop im Kiosk „Back und Snack“ am Ahornplatz wird zum 5. Juni zu einer Post/DHL-Filiale aufgewertet. Kunden können hier dann Brief- und Paketmarken kaufen sowie weitere Post-Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Die Deutsche Post hatte die Stadtverwaltung Anfang April über das Vorhaben informiert.
Weniger erfreulich war die Antwort auf eine Anfrage der Bürgerkammer Neuschloß bezüglich der Anschaffung von Sirenen für das Stadtgebiet. Um die Bevölkerung im Katastrophenfall warnen zu können, ist die Stadt verpflichtet, wieder ein Sirenen-Netz aufzubauen. Deswegen wollte Ortsvorsteherin Carola Biehal (SPD) im Namen der Bürgerkammer wissen, wie viele Sirenen bisher angeschafft wurden, wo sie installiert wurden und ob Neuschloß berücksichtigt wurde? Die Antwort von Bürgermeister Gottfried Störmer fiel kurz und knapp aus: Von den 18 für das gesamte Stadtgebiet benötigten Sirenen sei bisher eine errichtet worden, und zwar am Sportfeld-Ost in der Kernstadt. Es habe sich herausgestellt, dass auch solche Sirenen Mangelware sind. Auch Neuschloß solle aber eine erhalten, so Störmer. Nur wann das der Fall sein wird, konnte er nicht sagen.
Preis hat sich verdreifacht
Hoffnung machte der Bürgermeister den Neuschlössern, dass eventuell doch noch etwas gegen den Kanalgeruch im Stadtteil getan werden kann. Wie bereits berichtet, hatte die Verwaltung entschieden, auf die Beschaffung von Eisen-II-Chlorid zu verzichten, um so dem Sparauftrag der Stadtverordnetenversammlung gerecht zu werden. Nachdem alle Vorräte aufgebraucht waren und seither die Chemikalie dem Abwasser nicht mehr zugesetzt werden kann, stinkt es wieder äußerst unangenehm in Neuschloß. Ein Zustand, den die Bewohner verständlicherweise nicht akzeptieren wollen. Deswegen haben sie auch jetzt wieder nachgefragt, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, das Chlorid zu beschaffen und die Kosten dafür auf die Abwassergebühren aufzuschlagen. „Das geht grundsätzlich, die werden aber nur alle fünf Jahre angepasst“, erklärte Bürgermeister Gottfried Störmer. Die Stadt werde aber demnächst prüfen, ob nicht doch noch in diesem Jahr Haushaltsmittel dafür verwendet werden können. Zum Stichtag 31. Mai werde der nächste Controllingbericht des Haushalts erstellt, dann werde man sehen, ob Mittel frei werden. Allerdings wies Störmer darauf hin, dass die Chemikalie inzwischen das Dreifache kostet.
Wunsch nach einer Mitfahrbank
Mit sechs Ja- und einer Nein-Stimme hat der Ortsbeirat beschlossen, beim Magistrat die Aufstellung einer sogenannten Mitfahrbank zu beantragen. Diese Sitzbank, die besonders gekennzeichnet ist, sollen Neuschlösser künftig nutzen können, um von anderen Stadtteilbewohnern bei alltäglichen Fahrten zum Beispiel in die Kernstadt mitgenommen zu werden. Michael Bayer, der den Antrag für die Bürgerkammer einbrachte, nannte das eine gute Investition im Sinne der Nachbarschaftshilfe. Störmer, der persönlich wenig von solchen Mitfahrbänken hält, wie er sagte, wird den Antrag im Magistrat vorbringen.
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