Lampertheim. Peter Gutschalk stellt sein neuntes Soloprogramm vor. Es trägt den Titel „Jetzt heeb isch de Salat 2.0“. Zu sehen ist es am Samstag, 31. Mai, 20 Uhr, im Bürgersaal am Ahornplatz im Lampertheimer Stadtteil Neuschloß.
Gutschalk greift unterschiedliche Themen aus dem täglichen Leben auf, die er witzig verpackt. „Ich erfinde nichts, sondern ich höre den Leuten zu“, betont Gutschalk im Gespräch mit dieser Redaktion und erklärt: „Ich bin ein Unterhalter und will die Besucherinnen und Besucher zum Lachen bringen, aber auch zum Nachdenken anregen. Also einfach mitnehmen.“
An einigen Beispielen erläutert Gutschalk, wohin die muttersprachliche Kabarett-Reise geht. „So geht es heiter-ironisch um das Älterwerden und um das Leben als Rentner“, verrät der 65-jährige Schauspieler und Comedian. „Alt werre is nix fa Weicheier“, ist seine Meinung. Alterserscheinungen eigneten sich vorzüglich, in überspitzter Form, für die Kleinkunstbühne. Gutschalk überlegt: „Was geht do ab ba de Silver-Surfer?“ Und er kommt zu der Erkenntnis: „Es ist nicht wichtig, wie alt man wird, sondern, wie man alt wird!“
Das Leben mit Optimismus meistern
Auf die Wortfolge und Grundeinstellung kommt es also an, so die erste Lektion. Und dass eine positive Einstellung, das Leben mit Optimismus zu meistern, wichtig sei. Eine vielsagende Wortspielerei von Gutschalk ist auch: „Es geht um das Leben, um die Zeit, aber auch um die Zeit, in der wir gerade leben.“ Sein Motto ist von daher in Warmduscher-Manier: „Mool gugge.“
Auf alle Fälle fällt der 65-Jährige bei seinen Altersgedanken in kein emotionales Loch, sondern sagt über die Situation: „Isch mach grad, was isch will.“ Zudem bedient er die „Showtime für Jedermann“, die sozialen Medien wie Tik Tok und Facebook. Die Gäste können sich die Frage selbst beantworten, ob die Auswirkungen des Kommunikationswandels Segen oder Fluch sind.
„Doch ich mache nicht nur Unterhaltung, sondern auch Politik“, bekräftigt Gutschalk. In seinem Kabarettprogramm beleuchtet er gesellschaftliche Konflikte und äußert eine bewusst überspannte Kritik an Politikern und öffentlichen Ereignissen.
Enorme Beschleunigung schlägt auf den Magen
Außerdem liegt dem Kabarettisten die enorme Beschleunigung schwer im Magen. Wie die globale Raserei, das Streben nach Höherem, einhergehend mit negativen Nachrichten. „Alles soll höher, weiter und schneller gehen. Aber ist das auch dementsprechend so easy oder nicht?“, fragt sich der Lampertheimer Bühnenakteur.
Er stellt sein Märchen für Erwachsene vor und später klärt er über die „Roots“ (Wurzeln) auf. „Wo wir herkommen“, verrät Peter Gutschalk. Wenn er über seine „Loambada Roots“ spricht, dann wird er ganz sanft, denn er ist heimatverliebt. Er modifiziert Gedichte, um ihnen einen neuen Stil und Klang zu verleihen. Mit Charme rappt er: „Hey Loamperthoim, du bischd in moim Herz fa imma, so wird a bleiwe. Egal wie die Zeite ah waren oda sinn. Isch kumm doch vun der, bin e Loambada Kind.“
Karten gibt es vorab im Friseursalon Papa, Arndtstraße und im „Snack & Back“ am Ahornplatz. Veranstalter ist der Ortsbeirat Neuschloß mit Unterstützung von cultur communal. Den Ausschank übernehmen die Biedensand Braubeuter.
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