Begegnung

Partnerstädte feiern zusammen in Lampertheim

Gäste aus Polen, Italien, Frankreich und Belgien haben Lampertheim besucht. Den Partnerstädten wird jetzt auch ein Denkmal gewidmet.

Von 
Rosi Israel
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Die Bürgermeister der Partnerstädte sitzen auf den jeweiligen Würfeln © Rosi Israel

Lampertheim. Der dreitägige Besuch der Vertreter von Lampertheims Partnerstädten war ein herzliches Ereignis. Die europäischen Gäste und ihre Lampertheimer Gastfamilien trafen sich vor dem Stadthaus. Auch die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hießen die Gäste aus Maldegem (Belgien), Świdnica (Polen), Adrian (Italien) und aus den französischen Städten Dieulouard und Ermont willkommen und reichten ihnen Präsente und Erfrischungsgetränke. Aus Ermont reiste eine private Gruppe an. Die Stadtverwaltung hatte wegen finanzieller Engpässe die Reise zur Spargelstadt abgesagt.

Die Verschwisterungsfeierlichkeiten zu pflegen ist ein Herzenswunsch von Bürgermeister Gottfried Störmer, da die Treffen aus seiner Sicht eine Basis für gelingenden Austausch bildeten. Obendrein bringe die gemeinsame Zeit viel Spaß. Passend zum Freundschaftstreffen auf dem Europaplatz, vor dem Europabrunnen, wurde das Partnerschaftskunstwerk von Lampertheims Spargelkönigin Nadine III. und den Bürgermeistern der Partnerstädte enthüllt.

Jeder Würfel steht für eine andere Partnerstadt

Das Kunstwerk wurde vom Lampertheimer Steinmetz- und Steinbildhauermeister Boris Boxheimer geschaffen. Es sind Würfel aus rotem Sandstein, die mit den Städtenamen beschriftet wurden, die in Richtung der Partnerstädte zeigen. Außerdem weist eine Tafel auf den Spender, die Bürgerstiftung, hin. Die Namen sind einzeln aufgeführt.

„Das Kunstwerk soll verdeutlichen, dass großes Interesse besteht, die Partnerschaften aufrechtzuerhalten und dokumentieren, dass wir uns mit Europa verbunden fühlen“, erklärte Störmer.

Eigentlich hatte er für einen individuell gestalteten Wegweiser mit den Richtungsangaben der Partnerstädte plädiert. Solch einen Wegweiser hatte Störmer bei einem Besuch in Świdnica gesehen. Doch der Lampertheimer Rathauschef wurde von den anderen Beteiligten überstimmt. „Das Kunstwerk von Boris Boxheimer wird demnächst noch installiert“, sagte Störmer erklärend.

Familien beherbergen die Gäste bei sich zu Hause

Inzwischen hatten sich die Delegationen von ihrer Reise erholt und waren mit ihren Gastgebern in Gesprächen vertieft. „Wir beherbergen zwei Ehepaare aus Belgien bei uns“, berichteten Regine und Thomas Nieter. Und da es so eine nette Runde sei, hatten Nieters auch gleich noch ihre Nachbarn, die Familie Kirsch und ihren Gast aus Italien, zu sich zum Essen eingeladen.

Das Ehepaar Gabi und Heinz Heilmann habe sich schon lange auf das belgische Ehepaar Lieve und Luc Van Hamme gefreut. „Wir kennen uns schon seit 23 Jahren“, schilderten Heilmanns. Die Frauen verrieten: „Als Erstes gehen wir kleine Mitbringsel für die Enkelkinder kaufen und später Eis essen bei Oberfeld.“

Zuerst werde Lampertheim gezeigt „und dann fahren wir mit unserem 61-jährigen Gast aus Maldegem nach Wachenheim“, hatten sich Renate und Herbert Eichenauer überlegt.

Zum Park- und Lichterfestival wollten sich die Familien mit ihren Gästen treffen. Die Verköstigung finanzierte die Stadt Lampertheim. Im Rahmen des Festes wurde Teresa Mazurek, die ehemalige Bürgermeisterin von Świdnica mit der Goldenen Stadtplakette geehrt. Am Sonntag wurde gemeinsam gebruncht und anschließend traten die Delegationen der Partnerstädte die Heimreise an.

Freie Autorin

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