Lampertheim. Am Sonntag (15 Uhr) treffen der TV Lampertheim und der FC Alemannia Groß-Rohrheim in der Fußball-Kreisoberliga Bergstraße zum Riedderby aufeinander. Beide Mannschaften gehen dabei mit unterschiedlichen Voraussetzungen ins Spiel. Beim Schlusslicht TV Lampertheim hat man den zumindest rechnerisch noch möglichen Klassenerhalt – angesichts von bisher nur einem einzigen Punkt – zwar schon vor der Winterpause abgeschrieben, die Saison aber trotzdem noch nicht endgültig abgehakt.
„Die Spieler haben sich dafür ausgesprochen, in der Kreisoberliga an den Start zu gehen und wir wussten vor der Saison, dass es für uns so kommen kann“, sagt TVL-Trainer Tobias Kleiner und ergänzt: „Die Stimmung ist besser, als man es bei unserem Tabellenstand erwarten könnte. Es sind regelmäßig 16 bis 17 Spieler im Training“, geht es für Kleiner darum, dass das Team auch nach dem Abstieg in die Kreisliga A zusammen bleibt und man dann eine Etage tiefer wieder eine bessere Rolle spielen kann. „Trotzdem wollen wir uns nicht sieglos aus der Kreisoberliga verabschieden“, macht Kleiner klar. „Vielleicht gelingt uns da ja schon etwas am Sonntag gegen Groß-Rohrheim, wobei erst danach die Gegner aus unserer Tabellenregion noch kommen“, sagt der Lampertheimer Coach.
Lampertheim trotz schlechter Saison noch mit Siegeswillen
Alemannia-Coach Georg Eckhardt ist die schwierige Situation bei den Hausherren indes nicht entgangen. „Dass man beim TVL trotz der aktuellen Situation so konzentriert weiterarbeitet, und in den Spielen trotzdem immer wieder versucht, alles zu geben, davor muss man schon Respekt haben“, hob er hervor.
„Viele Spieler von uns haben zuvor nur in der C-Liga gespielt und müssen jetzt drei Klassen höher ran“, ist es für TVL-Trainer Tobias Kleiner keine Überraschung, dass die Turner mit dem aktuellen Kader in der Kreisoberliga auf Dauer nicht konkurrenzfähig sind. „Trotzdem hätten wir schon ein paar Punkte mehr haben können, auch wenn ich da nicht davon spreche, dass es dann für uns für den Klassenerhalt reichen würde“, hat Kleiner die Lust auf Erfolgserlebnisse noch nicht verloren.
Und immerhin: In ihrem bisher letzten Ligaspiel hätten die Turner sogar fast ihr zweites Unentschieden ergattert. Gegen Eintracht Wald-Michelbach II kassierte man aber in der Nachspielzeit noch das späte Gegentor zum 1:2.
„Ihre Ergebnisse sind besser geworden, daher sind wir auch am Sonntag gewarnt“, hat FCA-Trainer Georg Eckhardt nicht vor, den Tabellenletzten auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn im Gegensatz zu den Gastgebern haben die Groß-Rohrheimer durchaus noch etwas zu verlieren. „Wir müssen schon noch nach unten schauen und da wären die drei Punkte für uns am Sonntag wichtig“, unterstrich Eckhardt. Sein auf Platz zwölf stehendes Team hat auf Relegationsplatz 15 zwar derzeit sieben Punkte Vorsprung, dieser könnte aber im Falle einer Niederlage am Sonntag auf magere vier Zähler zusammenschrumpfen. „Letztlich haben am Sonntag nur wir etwas zu verlieren, aber wenn wir so spielen, wie wir es in den letzten zwei, drei Spielen getan haben, dann sollten die drei Punkte in Lampertheim für uns drin sein“, ist sich Eckhardt sicher.
So egaliserte die Alemannia im letzten Spiel vor der Osterpause gegen den Aufstiegsaspiranten SG Unter-Abtsteinach ein nach dem Gegentor zum 1:3 scheinbar schon verlorenes Spiel noch zu einem 3:3-Unentschieden. Zugang Mehmet Caner (79.) und Fezan Malik (87.) ließen die Hausherren damals jubeln. „Das war am Ende auch ein verdientes Resultat“, sagt Eckhardt, dem vor allem die gezeigte Charakterstärke seiner Mannschaft gefiel.
FCA kann personell nicht aus dem Vollem schöpfen
Ganz aus dem Vollen kann der FCA-Coach personell am Sonntag nicht schöpfen, denn neben dem rotgesperrten Ibrahim Cephaneci, sollten Alaa Alhamo und Taqiyeddine Boukhalfa nach jeweils überstandener Verletzung dieser Tage zunächst erst einmal wieder ins Training einsteigen.
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