Engagement

Lampertheimer Tafel feiert 15-jähriges Bestehen

Die Lampertheimer Tafel hat am 6. Mai 2008 ihren Betrieb aufgenommen. Das 15-jährige Bestehen wurde jetzt mit einem Gottesdienst und einer Feierstunde begangen, bei der es auch Ehrungen gab

Von 
Dieter Stojan
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Das Kronenkreuz erhielten Danica Ivicek (2.v.l.), Erika Kalpin, Ilka Wagner, Helmuth Wittner, Judith Süß und Karlheinz Klein. Mit dabei waren Tobias Lauer (l.) und Ute Weber-Schäfer (r.) vom Diakonischen Werk. © Dieter Stojan

Lampertheim. Am 6. Mai 2008 hat die Tafel Lampertheim ihre Arbeit aufgenommen und ist seitdem zu einer Institution geworden, die aus der Sozialhilfe nicht mehr wegzudenken ist. Tausenden Mitbürgern hat die Organisation seither durch die Verteilung von verbilligten Lebensmitteln geholfen und damit ein gesellschaftliches Zeichen gesetzt.

15 Jahre Tafel, das nahm das Diakonische Werk Bergstraße zum Anlass, gemeinsam zu feiern, aber auch den vielen ehrenamtlichen Helfern zu danken und sie auszuzeichnen. Mit einem ökumenischen Festgottesdienst in der evangelischen Domkirche begannen die Feierlichkeiten. Pfarrerin Sabine Sauerwein von der Lukasgemeinde und Gemeindereferent Michael Held von der Pfarrgruppe Bürstadt begrüßten die Gäste, darunter den Leiter der Diakonie, Tobias Lauer, die Tafelkoordinatorin Ute Weber-Schäfer und Bürgermeister Gottfried Störmer. In ihrer Predigt stellte sie das Dienen an den Mitmenschen in den Vordergrund. Die ehrenamtliche Tätigkeit der 65 Helfer, welche zurzeit 500 Personen betreuen, sei ein solcher Dienst am Menschen, obwohl er bestimmt nicht immer einfach sei.

Fürbitten für weiteres Gelingen

In den Fürbitten, vorgetragen vom früheren Dekan Karl Hans Geil und von Ute Weber-Schäfer, manifestierten sich nochmals alle guten Wünsche für die ehrenamtlichen und aktiven Mitarbeiter und für ein weiteres Gelingen der Tafel. Der Dank galt auch der fortdauernden Hilfe der vielen Spender. Tobias Lauer übernahm dann die Auszeichnung mit dem Kronenkreuz in Silber der Diakonie für Danica Ivicek, Erika Kalpin, Cosima Kirchner, Karlheinz Klein, Edith Ködel, Judith Süß, Ilka Wagner und Helmuth Wittner.

In der Notkirche wurde die Feier fortgesetzt – mit der Verleihung der Landesehrenbriefe an die drei Teamleiterinnen Ilona Brunnengräber, Brigitte Harvey und Britta Mathis. Mit einem Glas Sekt wurden Mitarbeiter und Gäste begrüßt, ehe sie an den festlich gedeckten Tischen Platz nahmen.

Tobias Lauer übernahm auch hier die Begrüßung. Mittlerweile war Landrat Christian Engelhardt erschienen, und auch Dekan Arno Kreh sowie Präses Ute Gölz vom Dekanat Bergstraße machten ihre Aufwartung. Lauer dankte für die vielen Grußadressen und die Unterstützung. So hatte die Familie Adelfinger für das Mittagessen gespendet, die Familien Schmidt und Schuster waren für Spargel und Blumen zuständig.

Verschwendung angeprangert

Dekan Arno Kreh eröffnete den Reigen der Grußbotschaften und stellte dabei die weiterhin ungebrochene Verschwendung von Lebensmitteln in den Vordergrund. Die Tafel sei eine Institution, welche das Problem mindere. Durch ihr Bestehen werde aber auch deutlich, dass sozialpolitisch noch vieles im Argen liege.

Landrat Christian Engelhardt übernahm die Ehrung der drei Teamleiterinnen Ilona Brunnengräber, Brigitte Harvey und Britta Mathis. Seit der Gründung vor 15 Jahren sind sie dabei und hätten in der langen Zeit immer einen Draht zu den Bedürftigen gehabt. Wobei auch mit Sicherheit divergierende Meinungen ausgeräumt werden mussten, erklärte Engelhardt.

Der Landesehrenbrief sei ein Zeichen des Danks für ungebrochenes Engagement für eine gute Sache und für die Hilfe für die Bedürftigen. Im Einzelnen würdigte der Landrat die jeweiligen Verdienste der Ausgezeichneten, ehe er ihnen jeweils die Urkunden überreichte.

Auch Bürgermeister Gottfried Störmer dankte der Tafel und betonte, dass sie aus Lampertheim nicht mehr wegzudenken sei. Adele Erlenkämper von der Evangelischen Gemeinde Neuschloß versprach der Tafel abschließend ein weiteres Jahr Unterstützung. Mit einem Festessen klang die Veranstaltung aus, wobei als Überraschungsgast auch ein Zauberer zur Unterhaltung der Gäste beitrug.

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